Münster. Bei den NRW-Jugend-Tennis-Meisterschaften in Münster glänzte der Siegerländer Nachwuchs. An der Spitze Alexa Volkov und Dennis André Dutiné.

Was war das für ein Wochenende für Dennis André Dutiné. Das Tennistalent vom TC Siegen, das in der Verbandsliga für den Lüdenscheider TV von 1899 spielt, musste ein wahres Mammutprogramm bestreiten, das am Samstag so sehr an seinen Kräften gezehrt hatte, dass tags darauf im Finale der westfälischen Jugendmeisterschaften in Münster der Tank dann doch schneller leer war als der seines Gegners.

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Die 63. Nachwuchs-Titelkämpfen, die der THC Münster auf seiner Zwölf-Platz-Anlage ausrichtete, begannen für Dutiné nach Wunsch. Ein glatter Auftakterfolg, Aufgabesieg bei 4:0-Führung in Runde zwei, das Halbfinale bei den U16-Junioren war erreicht.

Dort kam es zum erwarteten Duell mit seinem Teamkollegen in der Lüdenscheider Mannschaft, Moritz Pieper, immerhin die Nummer zwei des Westfalenturniers. Die beiden Youngster lieferten sich ein episches Grundlinienduell, das nach fast fünf Stunden mit einem der knappsten Ergebnisse überhaupt an den an Position vier eingestuften Siegerländer ging. 6:7, 7:6, 6:4 lautete das Resultat an diesem heißen Samstagnachmittag auf der Münsteraner Asche für den überglücklichen, aber ausgepowerten 15-Jährigen.

Enttäuschung hält sich in Grenzen

Dieses Marathonmatch hatte eine Verlegung des zunächst für den Nachmittag angesetzten Endspiels um dreieinhalb Stunden zur Folge. Und es war verständlich, dass Dennis nicht noch einmal über sich hinauswachsen würde. Mit 4:6, 3:6 hielt er die Niederlage gegen Top-Favorit Konstantin Bennemann (TSC Hansa Dortmund) aber in Grenzen.

Von Enttäuschung über die Niederlage war bei ihm ebenfalls nicht mehr viel zu sehen, als ihm bei der Siegerehrung die Silbermedaille für Platz zwei überreicht wurde und er von allen Seiten Lob für seine Ausdauerqualität im Halbfinale bekommen hatte.

Übrigens: Tags drauf, im Medenspiel des Lüdenscheider TV gegen den TC Blau-Weiß Soest, gewann Dutiné als einziger Lüdenscheider sein Einzel: 1:6, 6:3, 6:1 gegen Robert Tschudow und musste im Doppel in den Match-Tiebreak. Mehr Tennis an zwei Tagen geht kaum.

Volkov in überlegener Manier

Die Netphenerin Alexa Volkov setzte sich in Münster ohne Satzverlust durch.
Die Netphenerin Alexa Volkov setzte sich in Münster ohne Satzverlust durch. © WP | Privat

Da hatte es die Netphenerin Alexa Volkov doch weitaus einfacher. Sie gab sich in Münster keine Blöße, gewann bei den U16-Juniorinnen alle vier Spiele in ebenso überlegener wie in überzeugender Manier und holte sich ihren nächsten Verbandstitel (wir berichteten bereits kurz in der Montagausgabe).

Die 15-Jährige, deren Stammverein der TC 71 Netphen ist, ließ am Sonntag im Westfalenliga-Spiel des TC Grün-Weiß Herne, für den sie an Position eins spielt, dann noch einen glatten 6:0, 6:2-Erfolg über Darja Chistov folgen, konnte die 3:6-Niederlage beim Tennispark Bielefeld aber nicht verhindern. In der Tabelle belegt Herne zurzeit den vorletzten Platz, kann aber nicht absteigen.

Gleich gegen die Nummer eins

Lospech hatte Jimmy Reinsch. Der 17-jährige Eichener, der in der Liga wie Dutiné seit diesem Jahr für Lüdenscheid spielt, bekam es bei den U18-Junioren gleich in seinem Auftaktspiel mit dem an Nummer eins gesetzten Marc Majdandzic (TC Blau-Weiß Halle) zu tun.

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Der 15-Jährige gilt als einer der Hoffnungsträger im deutschen Jungentennis, wurde im Vorjahr Deutscher U14-Meister und steht in der deutschen Rangliste auf Position 203. Reinsch verlor die Partie mit 1:6, 4:6.