Auch Liga-Rivale TV Hüttenberg war nicht gut genug, um den TuS Ferndorf in der Vorbereitung die erste Niederlage beizubringen.
Hüttenberg. Es läuft weiter nach Wunsch für den Handball-Zweitligisten TuS Ferndorf in der Saisonvorbereitung. Zum Abschluss der ersten Phase landeten die Kreuztaler am frühen Freitagabend mit dem 29:22 (17:9) beim Liga-Konkurrenten TV Hüttenberg den dritten Sieg im dritten Testspiel.
Die Basis dafür legte die Mannschaft von Robert Andersson mit einer blitzsauberen Leistung in der ersten Halbzeit, die mit 17:9 deutlich an die Gäste ging. Die erwischten einen Start nach Maß, machten aus dem 1:2-Rückstand mit vier Toren in drei Minuten einen 5:2-Vorsprung, der in den Folgeminuten kontinuierlich ausgebaut wurde.
Einfache und wunderschöne Tore
Als Neuzugang Josip Eres nach neun Minuten zum 9:4 traf, die Hüttenberger Abwehr einschließlich Torhüter bis dahin keinen Ferndorfer Wurf hatte abwehren können, war das erste TVH-Timeout zwangsläufig. An den eindeutig verteilten Kräften änderte diese Unterbrechung indes nichts. Ferndorf blieb in den Aktionen konzentrierter, zielstrebiger, in Beinen und Köpfen schneller als die behäbigen Hessen, die in der Deckung selten Zugriff auf die Ferndorfer Offensivleute bekam. Die bedankten sich mit etlichen einfachen, aber auch einigen wunderschön herausgespielten Treffern. Darunter war das Rückhandtor von Josip Eres von der Rechtsaußenposition sicherlich das sehenswerteste. Der Bosnier schloss im übrigen nahtlos an seine starke Leistung aus der Partie gegen Nordhorn-Lingen an, avancierte mit acht Toren in den ersten 30 Minuten zum mit Abstand erfolgreichsten Torschützen des TuS Ferndorf. Über 11:4 (18.) und 16:8 (28.) ging es mit dem deutlichen 17:9 für die vollauf überzeugenden Siegerländer in die Kabine.
War es bis dahin beinahe ein Klassenunterschied, näherten sich beide Mannschaften nach dem Seitenwechsel ein wenig an. Hüttenberg ging nun aggressiver zur Sache, nahm auch mehr Tempo auf, während sich auf Ferndorfer Seite gegen die offensiver ausgerichtete Hüttenberger Abwehr erste Fehler einschlichen und auch an die Deckung an Kompaktheit einbüßte. Darunter hatte auch der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Torwart Marin Durica zu leiden. Trainer Robert Andersson hatte allerdings zwischenzeitlich mehrfach Personalwechsel vorgenommen.
Auch einem starken Andreas Bornemann – drei Tore zwischen der 45. und 52. Minute – war es zu verdanken, dass der TuS den Gegner nach einer kurzen Schwächephase zu Beginn dieser zweiten Halbzeit wieder auf Distanz brachte und über 20:14, 24:16 und 26:21 den dritten Testspielsieg einfuhr.
TuS Ferndorf: Puhl (1.-30.), Durica (31.-60.) - Matzken (3), Faulenbach (1), Rink (2), Bornemann (5), Pechy (2), Eres (8/2), Koloper (1), Rüdiger (2), L. Michel, M. Michel, Sario (1), J. Schneider (2), L. Schneider (2).