Dotzlar. Der C-Ligist TuS Dotzlar krempelt sein gesamtes Sportgelände um und modernisiert die Anlage. Parkplätze bleiben Problem

Für die meisten Fußballer unseres Kreises waren mit dem Sportplatz in Dotzlar eine grausame Spielfläche, Regenwetter und damit zusammenhängende Schlammschlachten verbunden. Doch der Verein hat sein Bestes getan, dass diese Assoziationen der Vergangenheit angehören. Aus der rotbraunen Schlammgrube ist eine der modernsten Sportanlagen unserer Fußballkreises geworden. Neben der Herrenmannschaft tragen hier auch eine Damenmannschaft sowie einige wenige Jugendmannschaften regelmäßig ihre Heimspiele aus.

Anfahrt / Parkplätze

Kommen wir gleich zu Beginn zum größten und inzwischen auch einzigen Manko des Sportplatzes -- die Parksituation. Während die Lage des Platzes unterhalb des Hauptdorfes wirklich in Ordnung ist und dieser aufgrund der Beschilderung auch schnell ausfindig gemacht werden kann, sind Parkplätze dort jedoch Mangelware. Unmittelbar neben dem Vereinsgebäude finden sich Abstellplätze für eine handvoll Leute sowie ein paar weitere auf dem Vorhof der Kulturhalle. Die nächsten offiziellen Parkgelegenheiten finden sich in gut 200 Metern Entfernung an der Hauptstraße. Die örtlichen Gegebenheiten bieten dem Verein dahingehend aber auch nicht mehr Spielraum. Bei Derbys wird es voll in Dotzlar.

Zuschauerbereich

Wer schon einmal den Weg in den Dotzlarer Zuschauerbereich gefunden hat, wurde mit einer besonderen Sicht auf die Spielfläche belohnt. Die kleine unüberdachte Tribüne liegt ruhig fünf Meter über dem Platz und ist nur durch eine Böschung vom Spielfeld getrennt. Diese bietet Platz für mehr als 100 Zuschauer und liefert den Gästen eine Art Panoramablick auf das Spielfeld. Diese Sicht lässt sich mit einem Blick aus dem Oberrang einer Hintertortribüne in einem Fußballstadion vergleichen. Auch im Verein ist man stolz auf die Tribüne. „Die Empore ist definitiv ein Highlight und Alleinstellungsmerkmal“, erklärte Rolf Weber, der Leiter der Fußballabteilung des TuS Dotzlar. „Von hier oben hat man schon eine wirklich gute Sicht, doch unser Balkon neben dem Vereinsheim toppt das ganze nochmal, viele finden den Weg nach unten schon gar nicht mehr“, schwärmt Weber von den Neubauten an der Kulturhalle.

Kabinen / Sanitäre Anlagen

Die Sanitäranlagen in Dotzlar sind ebenfalls frisch renoviert worden.
Die Sanitäranlagen in Dotzlar sind ebenfalls frisch renoviert worden. © Felix Knebel

Mit den Renovierungsarbeiten an Platz und Vereinsheim wurden auch die sanitären Anlagen deutlich aufgewertet. Diese wurden vergrößert, modernisiert und bieten mehr Komfort, als man auf einem Sportplatz in der Kreisliga C erwartet -- bei den Kabinen sieht das Ganze jedoch noch etwas anders aus. Diese sind nach wie vor in einer Art Holzlattenoptik gestaltet, wirken recht altertümlich, erfüllen jedoch ihren Zweck. „Das ist unser nächstes Projekt. Im kommenden Jahr sollen auch unsere Mannschaftskabinen endlich renoviert werden“, erzählte Weber. Da ist der Verein mit den Duschen schon wesentlich weiter. Der große Duschraum wurde komplett saniert und bietet neben einer Menge Platz noch ein zusätzliches Becken mit einer Brause. Einen kleinen Minuspunkt gibt es an dieser Stelle jedoch für den Fakt, dass es sich um eine Gemeinschaftsdusche handelt. Was an dieser Stelle auf jeden Fall erwähnt werden muss ist die geräumige Schiedsrichterkabine. Diese bietet neben einer Dusche und Sitzmöglichkeiten vor allem sehr viel Platz. „An Spieltagen stellen wir dem Schiedsrichter immer einen Betreuer zur Seite. Dieser kümmert sich um sein Wohl, versorgt ihn mit allem, was er brauch und zeigt ihm die Räumlichkeiten“, komplettierte Weber den Eindruck des Raums.

Spielfläche / Flutlicht

Der 2018 fertiggestellte Platz gehört zu den neusten Anlagen des ganzen Kreises. Auf dem ehemaligen Ascheplatz erstreckt sich nun ein topmoderner, jedoch recht stumpfer Kunstrasen, der zum Fußballspielen einlädt. Ergänz wird der neue „Teppich“ durch eine Laufbahn, welche ebenfalls aus Kunstrasen besteht und auch den Leichtathleten gute Trainingsvoraussetzungen bietet. Berechtigterweise ist man in Dotzlar sehr stolz auf die neue Spielfläche. „Der Anlage ist einfach nur toll. Nach langem sparen konnten wir damit endlich die Asche aus Dotzlar verbannen und unseren Spielern diesen Platz bieten. Durch die Mannschaft und den ganzen Verein ist ein riesen Ruck gegangen und inzwischen wird hier mit einer ganz neuen Motivation gearbeitet“, schwärmte der Leiter der Fußballabteilung vom Dotzlarer Glück.

Vereinsheim

Hier trinkt man gerne noch ein kühles Getränk: Auch das Vereinsheim der Blau-Weißen ist aufpoliert worden. Auf dem Balkon lässt sich außerdem das Spielfeld bestens überblicken.
Hier trinkt man gerne noch ein kühles Getränk: Auch das Vereinsheim der Blau-Weißen ist aufpoliert worden. Auf dem Balkon lässt sich außerdem das Spielfeld bestens überblicken. © Felix Knebel

Wie von Weber schon erwähnt ist neben dem neuen Kunstrasen auch das neue Vereinsheim ein echter Höhepunkt bei einem Besuch der Spiele des TuS Dotzlar. In schlichtem Grau gehalten lädt besonders die installierte Theke zu gemütlichen Abenden ein und auch die Mannschaften des TuS nutzen diese Räumlichkeit zum Feiern nach Saisonsiegen regelmäßig. Der Balkon nebenan, mit Blick über den Sportplatz, liegt indes nochmal höher als der eigentliche Zuschauerbereich – so verpasst man kein Tor.

Atmosphäre

Auch in Dotzlar kann es schon mal heiß her gehen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn gegen die größten Rivalen vom FC Ebenau, den Sportfreunden Sassenhassen oder den Sportfreunden Edertal gespielt wird. Auf dem Platz bekommt man jedoch leider durch die Lage der Tribüne nicht ganz so viel mit. Das ist ein Nachteil, der den baulichen Gegebenheiten geschuldet ist. Früher trug der Hartplatz, vor allem bei Regenwetter, zu einer kämpferisch aufgeheizten Atmosphäre bei. Logischerweise hat diese nach dem Umbau etwas nachgelassen, dennoch kann man die Stimmung rund um den Platz immer noch als gut bezeichnen. Die Siege der Mannschaft werden dabei gerne auch ausgiebig im renovierten Vereinsheim zelebriert.