Imola/Brachbach. Der Brachbacher Luca Stolz und seine Piloten-Kollegen hatten am Wochenende in Imola das Pech gepachtet: nur Platz 15.

Nach dem Doppelerfolg bei der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) blieb für den Brachbacher Luca Stolz, der am Mittwoch seinen 25. Geburtstag feierte, keine Zeit zum Verschnaufen. Nach zweitägigen Testfahrten der ADAC GT Masters auf dem Lausitzring folgte jetzt der erste Saisonlauf zur GT World Challenge Europe. Austragungsort war die Grand-Prix-Strecke in Imola, wo der Brasilianer Ayrton Senna und der Österreicher Roland Ratzenberger 1994 am selben Forme 1-Wochenende tödlich verunglückten.

Aus der Blancpain GT Series der früheren Jahre wurde nach Absprung des Hauptsponsors die heutige GT World Challenge Europe. Die Meisterschaft besteht aus vier Langstreckenrennen und vier mal zwei einstündigen Sprintrennen. Später Saisonhöhepunkt sind die 24 Stunden von Spa-Francorchamps im Oktober. Kurios: Weil in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit erfolgt, wird der traditionelle belgische Ardennen-Klassiker ausnahmsweise 25 Stunden lang dauern.

Luca Stolz aus Brachbach.
Luca Stolz aus Brachbach. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

Beim Drei-Stunden-Rennen in Imola wechselte sich Luca Stolz am Lenkrad des Mercedes-AMG des Haupt Racing Teams mit Maro Engel und dem Monegassen Vincent Abril ab. Von Platz sechs gestartet, wurde der AMG GT3 mit der mit Maro Engel am Steuer von einem Kontrahenten weit nach außen geschoben und musste durchs Kiesbett. Das führte gleich zu Beginn des Rennens zu einem Verlust wertvoller Positionen.

Durchfahrtstrafe

Nach einem weiteren Zwischenfall kassierte der Mercedes in der schwarz-orangefarbenen Lackierung eine Durchfahrtsstrafe, dieses Mal mit Vincent Abril am Steuer. Und das Glück war auch weiterhin nicht auf der Seite des Haupt-Teams. Jetzt mit Luca Stolz am Volant hatte der 25-jährige Siegerländer gute Chancen auf eine Top-10-Platzierung, wurde aber ebenfalls von einem Konkurrenten von der Strecke gedrängt und belegte am Ende den 15. Gesamtrang.

„Das war nicht unser Tag“, resümierte Luca Stolz nach der Zieldurchfahrt in Imola und weiter: „Schade, wir waren sehr gut vorbereitet und hatten ein tolles Auto. Wir hätten heute ein sehr gutes Ergebnis erzielen können.“

Am kommenden Wochenende wird eine weitere Jagd eröffnet: Auf dem Lausitzring startet am Samstag und Sonntag (1. und 2. August) die erste Runde der hart umkämpften ADAC GT Masters-Rennserie mit mehr als 30 Supersportwagen. Die Rennen werden sowohl am Samstag als auch am Sonntag ab 13 Uhr live vom Fernsehsender „Sport1“ übertragen. Luca Stolz und der jetzt in Monaco lebende Maro Engel wechseln sich bei den einstündigen Rennen im Feld der GT3-Boliden in einem von Toksport WRT eingesetzten Mercedes-AMG GT3 ab.

Jetzt geht’s in die Lausitz

Der Rennstall aus der Eifel bestreitet seine erste komplette Saison im ADAC GT Masters. 2019 absolvierte das Team vier Gaststarts in Zandvoort und auf dem Nürburgring und holte dabei zwei Podestplätze. So freut sich Luca Stolz auch auf die Einsätze in der GT-Masters-Serie: „Es ist ganz toll, gemeinsam mit Maro Engel und Toksport WRT die komplette ADAC-Masters in dieser Saison zu fahren. Mit Maro bilde ich ein super Team, und wir haben gemeinsam schon recht erfolgreich Rennen bestritten. Alle im Toksport-Team sind hochmotiviert und ich glaube, dass wir mit unseren Vorbereitungen auf die Saison auf dem richtigen Weg sind. Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht.“

Die Rennen auf dem Lausitzring finden ohne Beteiligung von Zuschauern nach einem vom ADAC GT Masters entwickelten und behördlich genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept statt.