Es war ein außergewöhnlicher Wettkampf unter außergewöhnlichen Bedingungen mit Siegen für den Abo-Meister aus Buschhütten.


Kreuztal. Der von der Deutschen Triathlon-Union (DTU) anstelle des ausgefallenen Bundesliga-Triathlons in Tübingen angesetzte dezentrale „Swim & Run“ war selbst für das erfahrene Orga-Team vom EJOT-Team TV Buschhütten etwas Besonderes.


Der hohe Aufwand an zwei Sportstätten – Auf- und Abbau von Werbebannern, eine von der DTU geforderte Video-Dokumentation, Einhaltung der gültigen Abstands- und Hygieneregeln – sollte sich lohnen, denn der Deutsche Abo-Meister entschied dieses Rennformat in beiden Klassen für sich. In einer nahezu wettkampflosen Zeit rückten mehr die individuellen Leistungen als das Gesamtergebnis in den Vordergrund.

Doppelsieg bei den Frauen

Jeweils 13 Erstliga-Damen- und Herrenteams hatten je vier Damen und fünf Herren nominiert. Es mussten 800 m Schwimmen in einem Frei- oder Hallenbad und 5 km Laufen auf einer Rundbahn absolviert werden. Die drei besten Zeiten wurden zum Teamergebnis addiert.


Die Buschhüttener Frauen siegten mit einer Gesamtzeit von 1:23:15 Stunden und klar vor Triathlon Potsdam. In der Einzelwertung gab es durch Neuzugang Issy Morris, die den Wettkampf in ihrer Heimat Großbritannien bestritt, und Yuliya Yelistratova, die in der Ukraine schwamm und lief, einen Doppelsieg für Buschhütten. Lina Völker, die in Kienbaum bei Berlin aktiv war, belegte Platz 20.

Bundesliga-Premiere für Inga Sauer

Das Damen-Quartett komplettierte mit Inga Sauer eine Athletin aus dem Perspektivkader. Für die 17-Jährige war es daher eine Premiere in der Buschhüttener Bundesliga-Mannschaft. Geschwommen wurde bereits um 9.30 Uhr auf der 50 m-Bahn im Freibad Buschhütten. Für die 800 m benötigte die Lokalmatadorin 11:42 Minuten. „Ich wollte unter zwölf Minuten bleiben. Das habe ich geschafft, obwohl in den vergangenen Monaten kein optimales Schwimmtraining möglich war“, sagte sie.

Jan Weyand hielt alles im bewegten Bild fest. Später wurden die Filme zur Sichtung an die DTU geschickt.
Jan Weyand hielt alles im bewegten Bild fest. Später wurden die Filme zur Sichtung an die DTU geschickt. © Unbekannt | Lutz Großmann


Nach einer kurzen Erholungsphase ging es am Mittag zum 5 km-Lauf ins Stadion nach Eichen. Ausgerechnet jetzt knallte die Juli-Sonne auf die Rundbahn und machte die zwölfeineinhalb Runden für Inga Sauer am Ende zur Qual, zumal es keine motivierende Konkurrenz gab. Die Uhr blieb nach 19:34 Minuten stehen. Mit der Gesamtzeit von 31:03 Minuten schaffte es die blonde Buschhüttenerin auf Platz 36 im Feld von insgesamt 47 Starterinnen.

Auch die EJOT-Männer gewannen den besonderen Wettkampf, weil es Lasse Lührs (3.), der das Renen in Spanien absolvierte, Johannes Vogel (6.) und Maximilian Sperl (7.) in die „top ten“ schafften. Der leicht angeschlagene Jonathan Zipf (27.) biss auf die Zähne – musste er auch, denn der fünfte Startplatz blieb frei, weil sich Neuzugang Jørgen Gundersen (Norwegen) verletzt hatte und kurzfristig keiner nachnominiert werden konnte.

Leistungstest des Perspektivkaders

Ersen Albayrak beim Leistungstest über 5 km Laufen.
Ersen Albayrak beim Leistungstest über 5 km Laufen. © Unbekannt | Lutz Großmann


Der EJOT-Perspektivkader unterzog sich in diesem Rahmen einem Leistungstest. Laura Weigel benötigte für 800 m Schwimmen und 5 km Laufen 33:38 Minuten, Ersen Albayrak war nach 27:29 Minuten im Ziel. Sinan Albayraks Zeit von 29:42 Minuten war deshalb nicht vergleichbar, weil er den Lauf auf einer See-Promenade in Holland absolvierte und für das Schwimmen einen zehnsekündigen Kurzbahnaufschlag erhielt.