Den Oberligisten steht eine Extremsaison bevor, die vielen alles abverlangen wird. Dieser Stress hätte vermieden werden können.

Was muten sich die Amateure – und das sind die meisten Fußballer und Vereinsfunktionäre in der Oberliga – da nur zu! Am 6. September beginnt eine Saison, die es im westfälischen Oberhaus so noch nie gegeben hat und hoffentlich auch nie wieder geben wird. 40 Spieltage müssen binnen knapp zehn Monaten durchgepeitscht werden. Und da sind Nachholspiele, die es in der kalten Jahreszeit mit Sicherheit geben wird, zumal die Winterpause extrem kurz ist, nicht eingerechnet. Wer da personell nicht vorsorgt, wird Schiffbruch erleiden, seine Ziele verfehlen oder vielleicht sogar vorher aufgeben.

Die Vereine haben es mit ihrer von den Verbands-Bossen getragenen Mehrheitsentscheidung für eine „normale“ Saison versäumt, in nicht normalen Zeiten ein Zeichen zu setzen, nämlich das Rad für eine Saison zurückzudrehen, mal was Neues zu versuchen und sich damit auch nicht dem wahnwitzigen Gigantismus des Profifußballs anzuschließen.

Jetzt, da Fakten geschaffen worden sind, kann man allen nur wünschen, dass bei der bevorstehenden Terminhatz wenigstens der Winter komplett ausfällt und die Verletztenliste kurz bleibt. Indes kann dies nur eine Hoffnung sein.