Der türkische Weltklasse-Turner bleibt bis mindestens 2023 bei der Siegerländer KV. Er schlug Angebote anderer Vereine aus.
Dreis-Tiefenbach. Nachdem feststeht, dass es auch 2020 eine – wenn auch abgespeckte – Bundesliga-Saison im Kunstturnen geben wird, hat die Siegerländer KV auch mehr Sicherheit hinsichtlich der Mannschaftsplanung gewonnen, insbesondere bei der adäquaten Besetzung der Ausländerposition. Mit Ahmet Önder wurde jetzt eine Verlängerung seiner Startkarte in der Deutschen Turnliga bis 2023 vereinbart. Das ist deshalb ein wichtiger Baustein in der Mannschaftsplanung, denn der junge Türke stand auch bei Wettbewerbern auf der Wunschliste.
Bei der WM ins Rampenlicht geturnt
Ahmet Önder kam 2018 zur SKV, als erster türkischer Turner in der DTL. War der Student aus Izmir bis dahin nur Insidern bekannt, ist er heute zusammen mit seinem Vereinskameraden Ibrahim Colak das Synonym für den Anschluss der türkischen Nationalmannschaft an die internationale Spitze. Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Stuttgart feierte Önder mit dem Gewinn der Silbermedaille am Barren seinen bislang größten Erfolg.
Trotz dieses herausragenden Ergebnisses ist Ahmet Önder kein Gerätspezialist, sondern ein hervorragend ausgebildeter Mehrkämpfer mit Stärken an fast allen Geräten – abgesehen vom Seitpferd. Seine Teilnahme an den Olympischen Turnwettbewerben 2021 in Tokio – wenn die Spiele denn stattfinden – ist dem 24-Jährigen sicher: Er hat sich mit seinem zweiten Platz in Stuttgart ein Einzelstartrecht gesichert, während die türkische Mannschaft scheiterte.
„Obwohl ich erst ein paar Wettkämpfe für die SKV absolviert habe, kommt es mir so vor, als ob ich mit den Jungs aus dem Kunstturnzentrum Dreis-Tiefenbach aufgewachsen wäre“, sieht sich Ahmet Önder bereits als fester Bestandteil der gesamten SKV-Mannschaft.