Im ersten Testspiel zwei Tage nach dem Trainingsauftakt lief bei den Sportfreunden Siegen noch nicht viel zusammen.

Siegen. Tobias Cramer nahm es mit einem Lächeln: „Das war unsere zweite Einheit, da wurden die Beine verständlicherweise mit zunehmender Spielzeit schwer.“ Die ersten 90 Minuten dieser Vorbereitung endeten für die Sportfreunde Siegen jedenfalls mit einer 0:2 (0:2)-Niederlage gegen Hessenligist TuS Dietkirchen.

„Das wollen wir nicht überbewerten, die sind ja auch schon zehn Tage weiter“, richtet Cramer den Blick auf den Gegner, der seine beiden Treffer in der 22. und 29. Minute erzielte. Er bemängelte aber auch, dass es sich seine Mannschaft in vielen Situationen selbst zu schwer gemacht, oft die falschen Entscheidungen getroffen habe. Cramer: „Und wenn du dann hinterherlaufen musst, kommen eben die konditionellen Defizite zum Tragen.“ Der Coach nutzte die Gelegenheit aber, weitere Testspieler unter die Lupe zu nehmen. Neben den bereits im ersten Training am Montag gesichteten Justin Huber, Robin Klaas, dem bereits 33-jährigen Ex-Aschaffenburger Michel Harrer und Enrico Januschewski liefen der frühere Hannoveraner Giovanni Zentler und der aus der Offenbacher Jugend stammende Ronaldo Dos Santos Ferreira auf den Rasen.

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Von Hans-Georg Moeller

Die Gelegenheit, sich nachhaltig zu präsentieren, bot sich indes kaum. Das erste Fußballspiel vor 200 zugelassenen Zuschauern nach mehr als viermonatiger Zwangspause sollte trotz der Siegener Niederlage in Zeiten der Corona-Pandemie für Zuversicht sorgen. Die Spieler freuten sich, die nimmermüden Sportfreunde-Anhänger nahmen die Gelegenheit zum Stadionbesuch wahr. Das tröstete die meisten über diese Niederlage hinweg.

Die logistische Herausforderung des Vereins mit verstärktem Ordnungsdienst, der namentliche Erfassung beim Einlass und die Abstandsvorschriften auf der Tribüne kontrollierte, meisterte die Mannschaft hinter der Mannschaft reibungslos.