Der TV „Hoffnung“ Littfeld hat die Rückkehr in die Badminton-Verbandsliga geschafft – und das mit einer interessanten Mannschaftskonstellation.

Littfeld. Es sind bei weitem nicht nur Fußballer und Handballer, die sich entweder als Meister, als „Vize“ oder über die in Corona-Zeiten geänderten Regelungen über einen Aufstieg freuen dürfen. Die erste Badminton-Mannschaft des TV „Hoffnung“ Littfeld hat den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt gemacht, ist damit nunmehr die unumstrittene Nummer eins im Siegerland und knüpft an frühere Erfolge an. Vor gut zehn Jahren spielten die Littfelder sogar schon mal in der Oberliga.

Seit 2016, seit der Rückkehr von vielen guten Spielern, die in höheren Klassen sportliche Meriten einfuhren, nahmen sich die Littfelder vor, den Sprung zu schaffen. Dafür brauchte es mehrere Anläufe. 2019/2020 sollte es klappen. Die Mannschaft mit Kapitän Patrick Steger an der Spitze, war nicht nur auf dem Papier Favorit. Die Damenpositionen besetzten Verena Koch und Jule Giebeler, die für die schwangere Catharina Steger aus der Jugend aufgestiegen war.

Auch in der Einzelstatistik dominant

Bei den Herren schlugen die bekannten Gesichter auf. Tim Steger spielte im ersten Herreneinzel- und Doppel an Position eins eine überragende Rolle, avancierte mit 25 Siegen in 26 Einsätzen zum besten Spieler der gesamten Klasse – übrigens in dieser Statistik gefolgt von Jule Marie Giebeler und Verena Koch. An Position zwei folgte Ben Stähler im zweiten Einzel und im zweiten Doppel mit Jens Haß, der seinerseits für das dritte Einzel vorgesehen war. Die Mannschaft komplettierte Patrick Steger, der zusammen mit seinem Bruder Tim im ersten Herrendoppel und zudem im gemischten Doppel für Punkte sorgte. Zwar gelang gleich zum Saisonstart ein souveräner Heimerfolg gegen die DJK BW Friesdorf, doch wurde der Sieg von einer schweren Verletzung überschattet. Kurz vor dem Ende seines Einzels riss Jens Haß die Achillessehne – ein Schock für ihn und die gesamte Mannschaft. Er war damit nur noch eine moralische Stütze.

Trainingszeiten

Jugendliche: dienstags von 16.30 bis 18.30 Uhr, freitags von 14.45 bis 16.15 Uhr in der Vereinssporthalle.

Erwachsene: dienstags von 18.30 bis 20.30 Uhr, freitags von 20.30 bis 22.30 Uhr in der Vereinssporthalle.

Derart geschwächt reichte es gegen Pulheim II nur zu einem 4:4. Als Ersatz für den verletzten Jens Haß rückte Wolfgang Grimstein nach – ein Routinier und Garant für wichtige und entscheidende Siege. Im Kampf um den Aufstieg galt es den SSV Lützenkirchen auf Abstand zu halten. Mit einem knappen 5:3-Erfolg in eigener Halle sicherten sich die Littfelder die Tabellenspitze, durch ein unglückliches Unentschieden gegen Köln-Mühlheim war man nach der Hinrunde allerdings auf den zweiten Tabellenplatz hinter Lützenkirchen abgerutscht.

Ungeschlagen eine Klasse höher

Die Vorentscheidung sollte im Rückspiel in Lützenkirchen fallen. Mit einer tollen Leistung erreichten die Littfelder einen 5:3-Erfolg und eroberten die Tabellenführung zurück, hatten nun alles auf dem eigenen Schläger. Dank eines glücklichen 5:3 gegen Refrath und eines deutlichen 8:0 in Rheinbach trennte die Littfelder nur noch ein Unentschieden im letzten Spiel vom Aufstieg. Doch dieses Finale fiel der Corona-Pandemie zum Opfer.

Aufstellung bleibt unverändert

Nach mehreren Wochen des Hoffen und Bangens kam vom Verband die erlösende Entscheidung: Das Ergebnis der ausstehenden Begegnungen wurde durch die Resultate der Hinrunde ersetzt. Damit war der Littfelder Aufstieg fix, denn das 4:4 aus dem Hinspiel gegen Pulheim reichte für den direkten Aufstieg – das ungeschlagen und mit Spielern, die allesamt beim TV „Hoffnung“ Littfeld das Badmintonspiel gelernt haben. Darauf sind sie besonders stolz. „Auch die familiäre Atmosphäre hat dazu beigetragen“, sagt Patrick Steger.

In der nächsten Saison wartet eine besondere Herausforderung. In der Verbandsliga kann das Ziel mit unveränderter Mannschaftsaufstellung nur der Klassenerhalt sein. Obwohl die familiären Banden im Team eng sind, ist der Kader für alle offen – nicht nur für starke Cracks aus der eigenen „Zweiten“, sondern auch für externe Spieler.