Der Netphener „Schmiermaxe“ Kevin Kölsch fährt in der kommenden Saison im Beiwagen des Österreichers Peter Kimeswenger.

Neunkirchen. „Endlich geht’s los“, freut sich Kevin Kölsch (MSC Freier Grund Neunkirchen/ADAC). Der 22-jährige Netphener fiebert dem ersten Rennen der Saison entgegen - mit einem neuen Fahrer in einem neuen Team, mit einem anderen Fahrwerk (einem LCR-Chassis, bis 2019 war’s ein RCN-Fabrikat) und in einer anderen Klasse. Kevin Kölsch sitzt, oder treffender gesagt, liegt in dieser Saison als Beifahrer im „Boot“ des 51-jährigen Oberösterreichers Peter Kimeswenger.

Beim Test gut unterwegs

Der Netphener geht mit erwartungsvollen Gedanken und Hoffnungen an die neue Herausforderung im Seitenwagen-Team von Motorsport Köniswartha aus Grasbrunn/Oberbayern heran, das die LCR-Yamaha in der Klasse bis 600 ccm an den Start bringt, angetrieben von einem Yamaha R6-Motor aus der bekannten Rennserie des Yamaha Cups. „Viel Tuning ist nach den Regeln der FIM jedoch nicht erlaubt, trotzdem waren wir beim Test in Oschersleben richtig gut unterwegs. Das Motorrad ist schneller, nicht zuletzt auch durch eine bessere Tieflage“, erzählt der Siegerländer „Schmiermaxe“ nach dem Wochenende in der Magdeburger Börde auf dem dortigen 3,667 km langen Rennkurs, der erst 1997 eingeweihten Motorsport-Arena in Sachsen-Anhalt, Deutschlands zugleich nördlichster Rennstrecke. „Wir waren etwa eine halbe Sekunde schneller als 2019 mit dem 1000er Gespann“, so Kevin Kölsch weiter, der am Wochenende (heute und morgen) dem ersten Wertungslauf zur internationalen Sidecar Trophy mit zwei großen Fahrerfeldern - 14 Teams in der 1000-ccm-Klasse und gar 15 bis 600 ccm entgegen fiebert.

Der Auftakt zu den fünf vorgesehenen Rennen zur Internationalen Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft (IDM) ist erst im August in den Niederlanden, auf dem TT Circuit in Assen, und die WM vermutlich ab September, „wobei wir da geplant haben, aus Kostengründen nur die Rennen in Europa zu fahren“, so Kevin Kölsch.

Auch hier Corona-Auflagen

Doch zurück zum Wochenende: Bereits am heutigen Freitag steht auf dem 5,1 km langen Grand-Prix-Kurs in der Eifel zunächst das Training an und das Rennen schon am Samstag, da am Sonntag ein 8-Stunden-Rennen auf dem „Ring“ gefahren wird. Auch in der Eifel geht übrigens nichts ohne die corona-bedingten Auflagen - Mund-Nasen-Schutz und Hygiene-Regeln sowie einer begrenzten Personenzahl in der Box.

Eine Woche später geht’s nach Most, auf die 4,148 km lange Rennstrecke in Tschechien. Auf dem dortigen Autodrom werden zwei Starts - ein Sprintrennen und ein Goldlauf - gefahren.

Insider betrachten die Side Cars in der IDM wie das „Feuer zur Flamme“. Starke Gespanne aus dem europäischen Ausland haben sich auch für 2020 in der IDM angesagt und betrachten die Rennen als optimale Vorbereitung für die WM.