Erndtebrück. Der TuS Erndtebrück präsentiert seinen vierten externen Neuzugang, der im Kreis Olpe große Spuren hinterlässt und erstmals in der Oberliga spielt
Diese Personale wird für Aufsehen sorgen – besonders im Kreis Olpe. Vor allem ist sie aber eine gute Nachricht für die Anhänger des TuS Erndtebrück. Der Fußball-Oberligist hat Tim Schrage, der den rasanten Aufstieg der SG Finnentrop/Bamenohl maßgeblich mit geprägt hat, als Neuzugang für die neue Saison verpflichtet. Pikant: Mit seinem Verein ist Schrage, vorbehaltlich der Entscheidungen beim außerordentlichen FLVW-Verbandstag am 8. Juni, frisch in die Oberliga aufgestiegen. Es gibt also ein Wiedersehen in der kommenden Spielzeit, wann immer sie starten mag. Und: Dass die SG Finnentrop/Bamenohl und der TuS dann Konkurrenten im Abstiegskampf sein könnten, ist kein abwegiger Gedanke.
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Mit Tim Schrage angeln sich die Erndtebrücker einen Spieler, der im etwas höheren Fußball-Alter seine bislang größte Herausforderung sucht, denn in der Oberliga hat der 30-Jährige bislang noch nicht gespielt. Das Potenzial für diese Liga sehen aber Viele in ihm. Zu denen zählen offensichtlich auch die Verantwortlichen des TuS Erndtebrück. Sie kennen Tim Schrage aus Zeiten, in denen die „Zweite“ unter Michael Müller in der Westfalen- und Landesliga auf Finnentrop/Bamenohl und den SV Hohenlimburg traf, bei dem Schrage für ein Jahr spielte, sowie aus den regelmäßigen Testspielen, die Erndtebrück Vereine in den vergangenen Jahren gegen „FinnBam“ bestritt.
Tim Schrage mehrfach Torschützenkönig
Im südwestfälischen Fußball ist Tim Schrage überall wegen seiner Tore bekannt. Von denen hat er in den zehn zurückliegenden Spielzeiten sage und schreibe 183 erzielt – in ca. 260 Einsätzen. Dieser Wert fußt vor allem auf zwei Spielzeiten, in denen Schrage die Bezirksliga quasi aus den Angeln hob. Mit 43 bzw. 39 Toren schoss Schrage die SG Finnentrop/Bamenohl 2010/11 und den SV 04 Attendorn 2013/14 jeweils zum Meistertitel, doch auch in den Folgejahren knipste der flinke, beidfüßige und technisch versierte Offensivspieler fleißig. In der Westfalenliga stehen 50 Tore in 128 Einsätzen zu Buche – auch weil der zuletzt meist als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzte Heldener mit Torriecher und Spielintelligenz gesegnet ist.
Dass Schrage es auch in der Oberliga kann, wo schneller und athletischer gespielt wird, muss er erst noch unter Beweis stellen – zumal er zuletzt in Bamenohl nicht immer gesetzt war. Der ausscheidende TuS-Trainer Michael Müller, der die Kaderplanung seines Nachfolgers Stefan Trevisi maßgeblich unterstützt, hat daran keine Zweifel: „Tim wird uns verstärken, definitiv. Er hat bis jetzt in jeder Liga seine Tore gemacht, ist immer brandgefährlich und unheimlich schwer zu verteidigen.“ Müller spricht aus eigener Erfahrung, die nun allerdings schon ein paar Jahre zurückliegt. „Er ist jetzt 30 und ist erfahren, das tut unserer jungen Mannschaft gut.“
Auch der RSV Meinerzhagen sei an Tim Schrage dran gewesen, doch letztlich machte der TuS Erndtebrück das Rennen.