Mit dem Rückzug der ersten Frauenhandball-Mannschaft in die Oberliga aus freien Stücken haben die Verantwortlichen des TVE Netphen die richtige Entscheidung getroffen. Die Viertklassigkeit ist nämlich das maßgeschneiderte Niveau für den Verein und das Team gleichermaßen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies: Die 3. Liga war für die Johannländerinnen deshalb eine Nummer zu groß, weil der Kader in einer Staffel mit vielen etablierten Mannschaften und Bundesliga-Reserveteams den Anforderungen letztlich nicht genügte. Die Langzeitausfälle von Hannah Kania und vor allem Franziska Haupt konnten nie kompensiert werden, waren die drei Siege in 17 Spielen bis zum vorzeitigen Saisonabbruch allen kämpferischen Anstrengungen zum Trotz nur kurze Lichtblicke, aber nichts von Dauer. Die Defizite konnte auch die im Winter verpflichtete brasilianische Top-Spielerin Gilvana Mendes Nogueira nicht kompensieren.

Die schwierige Suche nach einem neuen Trainer und adäquaten Spielerinnen für die nächste Saison zeigt zudem: Das Siegerland ist und bleibt für Frauenhandball ein schwieriges Pflaster, weil zu weit weg „vom Schuss“.