Bad Berleburg. Die Stadt Bad Berleburg gibt ab Montag die Sportstätten frei und beantwortet im Dialog einige Fragen dazu, was geht – und was nicht.

Die Stadt Bad Berleburg hatte in dieser Woche zu einer zweiten Videokonferenz mit Vertretern von Vereinen eingeladen und informierte darüber, was laut der aktuellen Verordnung möglich ist. Die Sportstätten sollen in enger Abstimmung mit den Vereinen nach und nach wieder geöffnet werden.

Vertreter der Bad Berleburger Vereine, Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Mitarbeiter der Verwaltung sind digital schon ein eingespieltes Team. Das ist bei der zweiten gemeinsamen Videokonferenz in dieser Woche deutlich geworden. Rund 40 Teilnehmer tauschten sich rund zwei Stunden lang konstruktiv über die aktuelle Situation aus. Das Fazit war eindeutig: Die Vertreter der Vereine finden das Format hilfreich und bedankten sich bei der Verwaltung für die Information und Unterstützung.

„Mit jeder Öffnung wächst auch wieder die individuelle Verantwortung“, machte Bernd Fuhrmann zu Beginn deutlich. „Wir können und wollen gar nicht überall die Einhaltung jeder einzelnen Regel kontrollieren. Stattdessen möchten wir die Vereine lieber gut informieren und begleiten, sodass sie ihre Arbeit nach und nach wieder aufnehmen und gleichzeitig dabei die Regeln einhalten können.“

Kontaktfreier Sport ist ebenfalls nach der Verordnung des Landes NRW wieder möglich, Wettkämpfe dürfen bislang allerdings nicht stattfinden. Außerdem müssen Duschen, Waschräume, Umkleiden und Gesellschaftsräume an Sportanlagen noch geschlossen bleiben und es dürfen keine Besucher auf die Sportanlage.

Seit der ersten Videokonferenz sind in der Verordnung außerdem Großveranstaltungen genauer definiert worden: Hierzu zählen Volksfeste, Jahrmärkte und Kirmesveranstaltungen, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützenfeste, Weinfeste und ähnliche Veranstaltungen. „Die Tendenz scheint hier klar zu sein“, erläutert Bernd Fuhrmann, „alles, was auf Geselligkeit abzielt, geht im Moment nicht.“

Im Zentrum des Austausches standen die Fragen, die die Vereine mitgebracht hatten. Ein Überblick:

Wann werden die Sportstätten wieder geöffnet?

Die Stadt Bad Berleburg plant, die Sportstätten möglichst ab Montag, 18. Mai, wieder zu öffnen. Das heißt allerdings nicht, dass alle Sportstätten ab diesem Tag schon wieder genutzt werden können. Die Verwaltung steht im engen Austausch mit dem Stadtsportverband und den Vereinen und bittet um Verständnis darum, dass letztlich jeder Verein und jede Sportart für sich entscheiden muss, was möglich ist und bis wann die notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen sind.

Nach welchen Vorgaben können sich Sportvereine richten?

Der DOSB hat auf seiner Internet-Seite zehn „Leitplanken“ für den Vereinssport veröffentlicht, dazu gibt es Empfehlungen der Fachsportverbände. Als Hilfestellung für Vereine stellt der Kreissportbund drei Checklisten zur Verfügung: Eine für Vorstände, eine für Trainer und Übungsleiter, eine für die am Sport teilnehmenden Mitglieder.

Dürfen auch Schulturnhallen wieder genutzt werden?

Die Stadt wird nicht zwischen Schulturnhallen und Vereinshallen unterscheiden, sondern auch die Schulturnhallen für die Nutzung freigeben und entsprechend der aktuellen Vorgaben reinigen lassen.

Wie sieht es mit Dorfgemeinschaftshäusern aus?

Auch die Dorfgemeinschaftshäuser sollen ab Montag, 18. Mai, wieder für die Nutzerinnen und Nutzer freigegeben werden.

Welche Sitzungen dürfen Vereine durchführen?

Das richtet sich nach der jeweiligen Satzung. Grundsätzlich dürfen die zulässigen Gremien, die in der Satzung festgelegt sind, Sitzungen durchführen. Die Gremien dürfen sich auch in Gaststätten treffen, wenn die geltenden Regelungen dort eingehalten werden. Der gesellige Teil nach den Sitzungen muss dagegen vertagt werden.

Dürfen Freizeiten bzw. Übernachtungen mit Gruppen von Kindern stattfinden?

Aus Sicht der Stadt Bad Berleburg ist dies derzeit nicht möglich. Hierzu wird sich Bürgermeister Bernd Fuhrmann allerdings in der Bürgermeisterkonferenz mit den anderen Städten und Gemeinden sowie dem Kreis austauschen, um möglichst eine gemeinsame Entscheidung dazu zu treffen. Das Thema wurde ebenfalls an die NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach weitergeleitet.

Können im Herbst größere Laufveranstaltungen stattfinden?

Nicht in der bisherigen Form und Veranstaltungsgröße. Denkbar wären jedoch neue Formate, etwa mit versetzten, individuellen Startzeiten – wie bei einem Einzelstart im Radsport oder Skilanglauf.