Siegerland. Training auf dem Fußballplätzen ist seit dem 11. Mai wieder möglich. Doch die Clubs der Kreisliga A in Siegen-Wittgenstein halten sich zurück.

Seit dem 11. Mai dürfen die heimischen Sportvereine unter Auflagen wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Das bedeutet, dass auch der heimische Fußball auf die (Kunst)-Rasenplätze (und die paar verbliebenen Ascheplätze) zurückkehren dürfte. Wir haben uns bei einigen Teams aus der A-Kreisliga mal umgehört, wie sie mit dieser Möglichkeit umgehen.

TuS Deuz

Im Johannland ruht der Ball auch weiter. Beim TuS Deuz wird auch in der Folgezeit erstmal nur individuell zuhause trainiert oder auf der Laufstrecke. „Wir werden erstmal weiter abwarten, bevor es wieder auf den Platz geht. Natürlich sind die Jungs alle heiß, aber wir befinden uns immer noch in einem sehr frühen Stadium. Da kommt es auf ein paar Wochen nicht an. Die Gesundheit aller hat immer noch oberste Priorität“, sagt Deuz´ Trainer Hendrik Stenschke (Foto). Stattdessen hat der TuS vor allem abseits des Platzes viel gearbeitet und bereits vier Neuzugänge für die neue Saison dingfest gemacht.

SV Netphen

Beim Nachbarn SV Netphen sieht die Situation noch etwas anders aus. Auch hier steht noch keine Rückkehr auf den Platz unmittelbar bevor, dafür gibt es aber noch einen weiteren Grund. Die Stadt Netphen hat jüngst damit begonnen, den Kunstrasenplatz in der Schmellenbach zu sanieren. „Das führt natürlich erstmal dazu, dass weiter individuell trainiert wird. Wir befinden uns darüber hinaus aber mit den Verantwortlichen des SV Grün-Weiß Eschenbach in Gesprächen, dort eventuell trainieren zu können. Wenn das hygienetechnisch umsetzbar ist, wollen wir dies auch gerne in die Tat umsetzen. Dabei kommt es aber nicht auf die Schnelligkeit an“, so Netphens Sportlicher Leiter Marco Schneider und Trainer Stephan Schwarz (Foto).

SG Hickengrund

Auch im südlichen Siegerland bleiben die Fußballschuhe weiter im Keller. Sowohl der VfB Burbach als auch die SG Hickengrund wollen die weiteren Schritte erstmal ganz genau planen. „Ich befinde mich quasi im täglichen Austausch mit unseren Trainern und dem Vereinsvorstand. Allerdings sehe ich im Moment auch keine Notwendigkeit, so schnell es geht wieder auf den Platz zu kommen. Die Saison ist ja ohnehin für beendet erklärt worden (eine endgültige Entscheidung des FLVW steht zwar noch aus, aber ein Konzept für das Saisonende wurde ja bereits vergangene Woche in Umlauf gebracht), da kommt es auf ein, zwei Wochen nicht an. Dazu kommt auch, dass die Corona-Auflage natürlich auch sehr hoch sind und man abwägen muss, ob sich das rentiert“, sagt Sascha Majkic, Sportlicher Leiter der SG Hickengrund (Foto).

VfB Burbach

Bei den Burbachern sieht die Situation ähnlich aus, wie Trainer Tobias Rath (Foto) im Gespräch verrät: „Es wird viel im Verein darüber gesprochen. Es gibt auch bereits erste Überlegungen bezüglich eines Hygienekonzepts, aber da ist in erster Linie Sorgfalt geboten. Wir haben jetzt bereits zwei Monate pausiert, dann hält man es auch noch etwas länger aus. Durch die noch herrschenden Beschränkungen wäre ein Trainingsbetrieb ja eh sehr reduziert. Mehr als ein paar Passübungen und Torschuss ist nicht möglich.“

VfL Klafeld-Geisweid

Auch beim Spitzentrio ist keine Eile geboten, den Spielern wieder den Ball an den Fuß zu geben. Eher laufen bei der SG Mudersbach/Brachbach und dem VfL Klafeld-Geisweid die Planungen für die Bezirksliga auf Hochtouren. „Es ist Quatsch jetzt unbedingt wieder ins Training einzusteigen. Die Pause ist eh noch lang genug und es weiß ja auch keiner, ob ab August die neue Saison problemlos starten kann. Wir im Verein beschäftigen uns natürlich mit der Situation, aber wir sehen auch, dass man sehr viel auf die Beine stellen muss, um einen Trainingsbetrieb am Platz möglich zu machen. Wir werden die Geschehnisse weiter beobachten und dann auf den Platz zurückkehren, wenn wir es für sinnvoll halten. Auch wenn die Entscheidung über unseren Aufstieg noch aussteht, laufen die Planungen für die Bezirksliga in vollem Gange“, sagt Klafelds Trainer Steffen Öhm (Foto).

SG Mudersbach/Brachbach

Auch beim designierten Meister aus Mudersbach wird intensiv für die Bezirksliga geplant. Ein Trainingsbetrieb ist für die Mannschaft von der Landesgrenze sowieso im doppelten Sinne schwierig. „Die organisatorischen Hürden für uns als kleiner Verein sind sehr hoch. Dazu kommt das wir mit unserer geografischen Lage in Rheinland-Pfalz und dem Spielbetrieb in NRW unterschiedliche Auflagen beachten müssen. Wir werden innerhalb des Vorstands genau abwägen, ob wir dies leisten können“, sagt Christian Scheurer, Sportlicher Leiter der SG Mudersbach/Brachbach (Foto).

SG Siegen-Giersberg

Bei der Elf vom Sender ruht der Betrieb ebenfalls bis auf Weiteres, wie Trainer Christoph Spies (Foto) berichtet: „Wir werden die Gesamtsituation immer im Auge behalten und auf die Entwicklung schauen. Je nachdem, wann auch ein eventueller Saisonstart geplant ist, werden wir uns mit Mannschaftstraining beschäftigen.“