Siegen-Wittgenstein. Noch sind die kommunalen Anlagen überall gesperrt. In Bad Berleburg könnte es bald losgehen, in Bad Laasphe müssen sich die Clubs länger gedulden.
Vereine und Sportgruppen, die für ihren Betrieb Turnhallen und Sportplätze in kommunaler Hand nutzen, müssen sich voraussichtlich mindestens noch bis Montag mit der möglichen Aufnahme eines Sportbetriebs gedulden. Der Kreissportbundvorsitzende Ottmar Haardt betont, man strebe einheitliche Regelungen im Kreisgebiet an.
Eine offizielle Mitteilung gab es seitens des KSB und von den Kommunen zwar noch nicht, doch es deutet Vieles auf eine Öffnung der Sportstätten am kommenden Montag, 18. Mai hin. Diesen Termin peilt die Stadt Siegen an, wie Bürgermeister Steffen Mues am Rande der Pressekonferenz zum Siegener Firmenlauf erklärte. Auch Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann gab via Facebook bekannt, dass man für den 18. Mai plane.
Eigentümer können selbst entscheiden
Zuvor könnten theoretisch die Vereine in Beddelhausen, Berghausen, Richstein und Schwarzenau starten, die selbst Eigentümer ihrer Sportplätze sind.
Definitiv länger gedulden müssen sich die Vereine in Bad Laasphe. Die Stadt erklärte auf Nachfrage, dass die Sporthallen zur Zeit nur für die Nutzung der Schulen zugänglich sind. Für alle anderen Nutzungen bleiben die Hallen noch bis Ende des Monats geschlossen. Die Sportplätze im Bad Laaspher Stadtgebiet sind derweil an die Vereine verpachtet – diese können deshalb selbst entscheiden, ob und wann sie den Betrieb aufnehmen.
Die Gemeinde Erndtebrück hat aktuell keine gemeindeeigenen Sportstätten für den Betrieb freigegeben – ab wann dies passieren könnte, ist noch offen. Die Fußballplätze und Leichtathletikanlagen im Gemeindegebiet sind übrigens entweder in Vereins- oder Privateigentum (Erndtebrück, Schameder) oder an die Vereine verpachtet (Benfe, Birkelbach) – auch hier entscheiden also die Clubs, wann es losgeht.
An den Bädern wird noch gebaut
„Ob das Hallenbad der Gemeinde Erndtebrück zum 1. Juni wieder öffnet, kann derzeit noch nicht beantwortet werden“, teilt die Gemeinde auf Anfrage mit. Die Schließung während der Coronapandemie wird genutzt, um die Fensterfronten am Schwimmbad zu erneuern. Die Gemeinde: „Diese Baumaßnahme wird unter allen bisher bekannten Gesichtspunkten bis zum 30. Mai abgeschlossen sein.“
Auch im Rothaarbad wird während der Schließungsphase an verschiedenen Anlagenteilen gebaut. „Derzeit sind alle Becken und Anlagen stillgelegt. Sie benötigen eine Vorlaufzeit zur Wiederinbetriebnahme“, teilt die Stadt mit. Ob das Freibad des Rothaarbads ab dem 20. Mai und ob das Hallenbad ab dem 30. Mai öffnet, wird sich wohl relativ kurzfristig entscheiden.
Eine Nutzung der Sportplätze und -hallen wäre laut Landesregierung ab dem 11. Mai möglich gewesen, doch zunächst sollen die Sportstätten wohl für einen der Coronaschutzverordnung entsprechenden Betrieb – etwa in Bezug auf die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln – vorbereitet werden. Außerdem wollen sich die Bürgermeister noch mit den Vereinen abstimmen. In Bad Berleburg passiert dies am Mittwochabend in einer Videokonferenz mit den Vereinen.