Siegerland. Sie scharren mit den Füßen, die Schäger liegen bereit. Die Tennisspielerinnen und -spieler hoffen auf den Saisonstart nach dem 4. Mai.,

Die Siegerländer Tennisvereine sind bedingt durch die Coronakrise in der Warteschleife. Derzeit ruht der Spielbetrieb auf den Plätzen. Weil in drei Bundesländern aber bereits jetzt wieder zum Schläger gegriffen werden kann, erreichen den WTV aktuell viele Anfragen, ob und wann auch in Westfalen die Tennisplätze wieder öffnen.

„Stand heute wird in unserem Verbandsgebiet nicht vor dem 4. Mai unter Auflagen gespielt werden können. Der WTV muss sich strikt an die Anweisungen der Landesregierung halten“, schreibt der Westfälische Tennisverband in einer Pressemitteilung.

In Voraussicht und für den Fall, dass in absehbarer Zeit auf den Anlagen in Westfalen wieder gespielt werden kann, hat der Verband für die Vereine „Richtlinien für das Tennisspielen im Verein“ erstellt und verschickt, an die sich die Vereine in Corona-Zeiten unbedingt müssen. Diese sind auf der Verbands-Homepage www.wtv.de einzusehen.

WTV plant mehrere Szenarien

Was den Wettspielbetrieb betrifft, der aktuell ab dem 8. Juni starten soll, beschäftigt sich der WTV mit mehreren Szenarien. „Einige elementare Fragen können jedoch erst geklärt werden, wenn weitere Informationen von der Bundes- bzw. Landesregierung vorliegen. Auch hier wird der Verband zum gegebenen Zeitpunkt die Vereine und die Öffentlichkeit über das Prozedere in Kenntnis setzen“, so der WTV.

Der Verband befinde sich mit dem Landesministerium über die neuesten Entwicklungen im Austausch und hegt die Hoffnung auf eine baldige Öffnung der Plätze.

Bis es soweit ist, sollen sich alle Spieler und Trainer weiterhin in Geduld üben und die allgemein geltenden Vorschriften beachten.

„Die Nachricht, dass in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz die Tennisplätze wieder freigegeben wurden, in Nordrhein-Westfalen jedoch nicht, trifft auf Unverständnis. Das Vorpreschen einiger Bundesländer ist kein glückliches Signal“, sagt WTV-Präsident Robert Hampe.

Er und seine Verbandskollegen in Nordrhein-Westfalen hätten sich ein einheitliches Vorgehen gewünscht.

„Wir verstehen, dass die NRW-Landesregierung kein unnötig hohes Risiko eingehen will und hoffen natürlich, dass auch wir bald wieder spielen können. Tennis ist als kontaktlose Freiluftsportart prädestiniert dafür, als eine der ersten Sportarten wieder ausgeübt werden zu können“, meint Hampe.

Man bemühe sich um Lockerungen, gehe aber alles mit Realismus an. Der Präsident habe Verständnis dafür, dass der Sport eingebunden ist in die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Aber Hampe mahnt: „Niemand möchte aufgrund möglicherweise wieder steigender Infektionszahlen geöffnete Anlagen später wieder schließen müssen.“