Siegen. Bei einer Video-Konferenz des FLVW hat sich der 1. FC Kaan-Marienborn als einziger von 16 Teilnehmern gegen das Ende der Saison ausgesprochen.

Die Vereine wünschen sich Planungssicherheit und können den aktuellen Schwebezustand kaum ertragen. Das ist das Ergebnis einer Videokonferenz des Verbandes, an der sich am Montag 16 von 18 westfälischen Oberligisten beteiligten. Eine Entscheidung hat es nicht gegeben. Die Tendenz ging allerdings Richtung Saisonabbruch. Nur der 1. FC Kaan-Marienborn möchte gern weiterspielen.

Faire Lösung für alle finden

„Einfrieren“ ist der Vorschlag von Jochen Trilling, Sportlicher Leiter und Geschäftsführer der Käner. Niemand wisse, wie lange der Verschlusszustand noch anhalte. Um eine faire Lösung für alle Vereine zu finden, halte er aber einen Abbruch der Saison nicht für die richtige Lösung. Dadurch würden die Probleme nur nach hinten geschoben, die Fragen in einigen Monaten neu gestellt. Vielmehr solle abgewartet werden, bis ein Impfstoff oder ein Medikament gewunden worden sei. „Dann kann die Saison ab Januar oder Februar 2021 wieder aufgenommen und regulär zu Ende gespielt werden“, formuliert Trilling. Jeder Verein habe dann die Möglichkeit, sich auf die Wiederaufnahme vorzubereiten, und auf die gleiche Anzahl von Spielen zu kommen

Für die meisten Teilnehmer der Diskussion unter anderem mit FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski und dem Vorsitzenden des Verbands-Fußball-Ausschusses (VFA) Reinhold Spohn, stand hingegen die kurzfristigere Planungssicherheit im Vordergrund. Daher sprach sich die Mehrheit der Vereine für einen Abbruch ohne Absteiger aus. „Die Fortführung der Saison erscheint mir ausgeschlossen“, argumentierte Bernhard Hartmann vom SC Wiedenbrück. „Alles andere macht keinen Sinn“, war auch Thomas Riedel vom TuS Ennepetal der gleichen Ansicht. Die Liste der vorgebrachten Gründe war dabei lang: Härtefälle bei Transfers, Spielerverträge und Absprachen mit Sponsoren wurden genannt.

Diskussion bis Ende April

„Ich werde mich natürlich der Mehrheit anschließen“, betont Jochen Trilling und möchte keine Prognose zum Ausgang der Debatte abgeben. Dafür liege alles zu sehr im Ungewissen. Der FLVW will noch bis zum 29. April mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Westfalen-, der Landes- und Bezirksligen sprechen. Ob es danach n noch eine Abstimmung oder gleich eine Verbands-Entscheidung der gibt, weiß Trilling ebenfalls nicht. Schwebezustand eben.