Dortmund. Der TuS Erndtebrück macht beim ASC Dortmund ein gutes Spiel, betreibt aber Chancenwucher. Ein Eigentor leitet die Niederlage ein.

Die direkten Gegner im Abstiegskampf haben nicht gewonnen – das war am Sonntag die einzige gute Nachricht für den TuS Erndtebrück. Das eigene Spiel beim ASC Dortmund verloren die Wittgensteiner mit 1:2 (0:1), womit sie die Chance verpassten, in der Tabelle der Fußball-Oberliga an Westfalia Herne vorbeizuziehen und an die TSG Sprockhövel heranzukommen. Immerhin: Die nächste Chance dazu bietet sich schon am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Heimspiel gegen Westfalia Rhynern.

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„Heute können wir uns ärgern, aber Mittwoch müssen wir uns die verlorenen Punkte wiederholen. Das habe ich der Mannschaft so nach dem Spiel gesagt“, verriet Erndtebrücks Trainer Michael Müller, der durchaus optimistisch ist: „Mich stimmt positiv, dass wir viele Chancen rausgespielt haben. Dass wir trotzdem verloren haben, ist umso bitterer, denn die Jungs haben alles aus sich rausgeholt.“

Eigentor von Sosuke Fukuchi

Auf dem Kunstrasenplatz in der Schweizer Allee, auf den die Aplerbecker wegen der Unbespielbarkeit des Naturrasens im Waldstadion auswichen, erwischten die Gastgeber aus Dortmund den besseren Start und kreierten einige brenzlige Situationen, ohne aber zwingende Torchancen herauszuspielen. Die Erndtebrücker, bei denen Moritz Brato durch die Genesung von Haluk Arslan wieder vom Mittelfeld in die Innenverteidigung rutschte, standen sicher und fanden ab der 20. Minute besser ins Spiel.

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Vier gute Chancen erspielte sich der TuS bis zur Pause, ohne jedoch eine davon zu nutzen. Erst verzog Stürmer Manfredas Ruzgis nach einer Kombination über Taira Tomita und Moritz Brato, dann köpfte Mehmedalija Čović nach einer Arslan-Ecke blank stehend über den Kasten.

Erlon Sallauka (Mitte) vom TuS Erndtebrück gibt über außen jede Menge Gas und legt Mehdi Reichert eine Großchance auf.
Erlon Sallauka (Mitte) vom TuS Erndtebrück gibt über außen jede Menge Gas und legt Mehdi Reichert eine Großchance auf. © Fabian Werner

Als Ruzgis nach einer Flanke des großartig aufspielenden Rechtsverteidigers Tomita beim Kopfball zu früh hochstieg und keinen Druck mehr hinter den Ball bekam und als Sosuke Fukuchi nach Zuspiel von Murat Yazar ebenso zu lasch abschloss – beide Aktionen hatte Mehdi Reichert mit dem vorletzten Pass eingeleitet – kam, was kommen musste. Ein Gegentor. Genauer: Ein Eigentor.

Als die Dortmunder nach einem guten Konter den Ball vors Tor zogen, schoss Arslan beim Klärungsversuch Sosuke Fukuchi an, von dessen Knie der Ball ins Tor prallte – 0:1 in der 40. Minute.

Zur Halbzeit nahm sich der TuS vor, an seine gute erste Halbzeit anzuknüpfen – und setzte dieses Vorhaben gut um. Reichert ließ, nachdem er von Erlon Sallauka schön freigespielt worden war, zwar noch das 1:1 aus. Dies gelang aber kurz darauf Manfredas Ruzgis, der von Tatsuya Yamazaki auf die Reise geschickt worden war, als er dynamisch nach innen zog und mit Hilfe des Innenpfostens traf (62.).

Flatterball kostet einen Punkt

„Es ist wirklich schade, dass wir dann so schnell das 1:2 bekommen“, ärgerte sich Müller über das Siegtor des ASC. Einen 20-Meter-Flatterschuss von Kevin Brümmer konnte TuS-Torhüter Niklas Knopf nur wegfausten, was Daniel Schaffer für einen Abstauber nutzte (66.).

Erndtebrück hatte zwar noch Chancen zum Ausgleich durch Reichert und den eingewechselten Abbas Attiee, stand aber am Ende mit leeren Händen da. Michael Müller: „Wenn man so Gas gibt und so spielt, wird man auch bald belohnt. Wir dürfen jetzt nicht resignieren.“

Daten und Zahlen zum Spiel:

Aufstellung TuS Erndtebrück: Knopf – Tomita, Čović, Brato, Yamazaki – Arslan, Reichert, Sallauka, Fukuchi (66. Attiee), Yazar – Ruzgis.

Tore: 1:0 Eigentor Fukuchi (40.), 1:1 Manfredas Ruzgis (62.), 2:1 Daniel Schaffer (66.).

Zuschauer: 150.

Schiedsrichterin: Kathrin Heimann (Wacker Gladbeck).

Nächstes Spiel: Westfalia Rhynern (H) am Mittwoch, 19.30 Uhr.