Siegerland. Im letzten Teil unseres Checks schauen wir auf das Spitzentrio SG Mudersbach/Brachbach, VfL Klafeld-Geisweid und SG Siegen-Giersberg
Im letzten Teil unseres Winterchecks der Kreisliga A geht es um das Spitzentrio, nämlich die SG Mudersbach/Brachbach, den VfL Klafeld-Geisweid und die SG Siegen-Giersberg.
SG Siegen-Giersberg (3.)
Trotz eines kleinen Umbruchs im Verein kam im vergangenen Sommer mit Christoph Spies ein neuer Trainer an den Sender, steht die SG Siegen-Giersberg auf einem beachtlichen dritten Platz und ist damit auch sehr einverstanden. „Von der Platzierung her können wir absolut zufrieden sein. Die gesamte Mannschaft zieht super mit und ist auch schon wieder heiß auf den Start am Sonntag“, sagt Trainer Christoph Spies. Trumpf im bisherigen Saisonverlauf war vor allem der große Kader, so dass einzelne personelle Ausfälle auch gut aufgefangen werden konnten. „Wir haben teilweise über 20 Mann im Training“, sagt Spies.
Mit Blick auf die anstehende Rückserie will Christoph Spies noch an der Beständigkeit arbeiten: „Wir haben es in einigen Spielen nicht geschafft, den Deckel drauf zu machen und die Spiele frühzeitig zu entscheiden. So haben wir noch einige Punkte hergeschenkt.“
Die erste Möglichkeit, dies zu verbessern, bietet sich bereits am Sonntag, wenn es zum Topspiel nach Mudersbach geht. „Wir haben dort die Chance, alles nochmal enger zu machen, und am liebsten würden wir die natürlich direkt nutzen“, wagt Christoph Spies einen Ausblick.
Unsere Prognose: Christoph Spies hat in seinem ersten halben Jahr bereits sehr viel aus der Sender-Elf herausgeholt. Die Mannschaft hat das Potenzial, auch noch weiter oben anzugreifen. Wichtig dafür wird sein, dass Spiel in Mudersbach nicht zu verlieren, denn ansonsten beträgt der Rückstand nach ganz oben bereits acht Punkte.
VfL Klafeld-Geisweid (2.)
Im zweiten A-Liga Jahr hat sich die Mannschaft von Spielertrainer Steffen Öhm unter den top Teams etabliert und darf sich berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel machen. Nicht nur deswegen ist Steffen Öhm zufrieden: „Die Mannschaft hat es geschafft, den nächsten Schritt zu vollziehen. Das lässt sich ganz einfach daran erkennen, dass wir mittlerweile Spiele gewinnen, die wir in der vergangenen Saison nahezu alle noch verloren hätten.“
Dabei sticht heraus, dass die Fürsten zu den spielstärksten Mannschaften der Liga gehören und immer eine spielerische Lösung parat haben. Auch bei den bisherigen vier Niederlagen war der VfL spielerisch nie wirklich unterlegen. „Dazu kommt noch, dass die Mannschaft auch mental stärker geworden ist. Niederlagen führen bei uns nicht mehr zu einem negativen Trend, sondern wir ziehen uns direkt wieder hoch. Und wir verfügen über eine enorme Heimstärke, haben erst ein Spiel verloren“, sagt Steffen Öhm.
Offensiv wünscht er sich eine noch etwas bessere Chancenverwertung, denn nur die SG Siegen-Giersberg hat von den top Mannschaften weniger Tore erzielt. „Am Ende kommt es aber darauf an, die Spiele zu gewinnen. Da ist es egal, ob wir mit 1:0 oder 5:1 gewinnen. Hauptsache, wir holen die Punkte. Und ich bin überzeugt, dass wir dazu in jedem Spiel in der Lage sind. Deshalb wollen wir auch weiter voll attackieren und um den Meistertitel und den Aufstieg mitspielen“, verbreitet Öhm Zuversicht.
Unsere Prognose: Von der spielerischen Substanz her ist die Öhm-Elf jedem Gegner gewachsen Wenn es die eigenen Fehler minimiert, ist der VfL das Team, was es zu schlagen gilt. Dazu hat man das vielleicht entscheidende Spiel gegen Mudersbach zuhause.
SG Mudersbach/Brachbach (1.)
Vergangene Saison dem Abstieg noch so gerade von der Schippe gesprungen, grüßt die Mannschaft von der Siegerland-Grenze jetzt von ganz oben.
Die Ausgangslage und die besten Torschützen
SG Siegen-Giersberg: 3. Platz mit 29 Punkten bei einem Torverhältnis von 35:26. Die besten Schützen sind: 1. Stefan Feldmann 12 Tore; 2. Alexander Kiel 7; 3. Steven Cataria-Byll und Benjamin Rohleder je 3.
VfL Klafeld-Geisweid: 2. Platz mit 34 Punkten bei einem Torverhältnis von 37:27. Die Top-Torjäger sind: 1. Andreas Schmidt 9 Tore; 2. Justin Groos 8; 3. Sezgin Özdemir 6.
SG Mudersbach/Brachbach: 1. Platz mit 35 Punkten bei einem Torverhältnis von 50:23. Die Haupttorschützen sind: 1. Marcel Farnschläder 11 Tore; 2. Leo Diezemann 8; 3. Leon Kniller und Kevin Maag je 5.
„Die Mannschaft hat einen unglaublichen Wandel geschafft. Die macht uns im Verein natürlich sehr stolz. Die Jungs haben die Spielidee unseres Trainers Timo Schlabach vollständig verinnerlicht und rufen jeden Sonntag ihre Leistung ab“, bilanziert Mudersbachs Sportlicher Leiter Christian Scheurer die bisherige Saison. Vor allem im Umschaltspiel zeigt sich die SG sehr gefährlich und kommt so immer wieder zum Erfolg. Gerade deshalb wurde in der Vorbereitung noch mehr Wert auf taktische Elemente gelegt, um unberechenbarer zu sein.
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„Wir rechnen damit, dass sich unsere Gegner nun mehr und mehr auf unser Spielsystem eingestellt haben. Deshalb haben wir in der Vorbereitung einen besonderen Fokus auf den spielerischen Aspekt gelegt, um mehr Alternativen zu haben“, sagt Scheurer. Er traut der Mannschaft zu, auch weiter oben zu stehen und um den Meistertitel mitzuspielen: „Die bisherige Saison ist für uns natürlich schon ein großer Erfolg, aber wir wollen weiter versuchen, so lang es geht an der Spitze zu bleiben. Das Potenzial dazu ist da, also warum soll es nicht auch am Saisonende so sein?“
Unsere Prognose: Das die SG Mudersbach/Brachbach einen Sprung nach vorne machen würde, war abzusehen. Dass sie nach 16 Spielen aber an der Spitze steht, damit hatten wenige gerechnet. Auf die SG wartet zu Beginn ein schwieriges Programm mit drei Spielen in einer Woche. Es wird sich also schnell zeigen, ob die Elf für mehr bereit ist.