Warum Trainer die Vorbereitungs-Ergebnisse von Ligakonkurrenten nicht mehr beachten sollten, erklärt unser Kolumnist per „Pass in die Gasse“.
Vor Beginn der Rückrunde finden auch in Wittgenstein viele Testspiele gegen völlig unterschiedliche Gegner statt. Und jedes Jahr stellt sich die Frage der Einordnung. Was sagen die drei Partien der einen, was die sechs der anderen Teams aus? Wer legt die Schwerpunkte auf die Ausdauer, wer auf die Taktik? Und was bedeuten die vielen Gegentore bzw. die selbst erzielten Treffer?
Früher obligatorisch, jetzt aus der Mode
Es gibt vermehrt Trainer, die sich überhaupt nicht mehr mit den Resultaten kommender Pflichtspiel-Gegner beschäftigen – und das ist nachvollziehbar. Seltener treten Coaches im ersten Spiel der Rückrunde vor ihre Mannschaft und listen, wie früher obligatorisch, auf, wie der Gegner in der Vorbereitung abschnitt. Was würde es auch nutzen?
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Was erzählen Ergebnisse wie die 4:7-Niederlage der Feudinger in Serkenrode, wenn sie am anderen Tag 4:1 bei einem A-Ligisten gewinnen? Was sagt es aus, wenn die Sportfreunde Birkelbach 2:7 in Geisweid untergehen und dann 9:0 in Breidenstein siegen?
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Solange die Ergebnisse in alle denkbaren Richtungen gehen – und das tun die meisten – sollten Trainer ihren Blick nur auf die eigene Truppe richten. Zu schnell redet man sich schließlich gerne ein, dass zum Beispiel der VfL Bad Berleburg aufgrund seiner fünf Tore gegen Gerlingen und sechs Tore gegen Wallau/Lahn auch in Obersprockhövel ein offensives Feuerwerk abbrennen wird. Im Amateurbereich hat sich die Vorbereitung seit Einführung verschiedener Spielsysteme und „Ketten“ gewandelt und war noch nie so deutungslos – immerhin eine Erkenntnis.