Benfe. Renovierte Verkaufshütte ist ein Schmuckstück des FC Benfe. Chiara Stöcker ist erste Schiedsrichterin des Clubs, dem eine harte Rückrunde droht.

Nach dem großen Stühlerücken im Vorstand vor Jahresfrist ging es diesmal ruhiger zu bei der Jahreshauptversammlung des FC Benfe. Ohne Turbulenzen lief auch das erste Jahr unter dem neuen Vorsitzenden Markus Six, der positiv auf 2019 zurückblickte. Dies bezog er vor allem auf die Renovierung der Verkaufshütte am Sportplatz, für die der Club ein Kassenminus in Kauf nahm, aber auch auf die sportlichen Leistungen.

Allein mit Erhalt des Status Quo ist der Verein aus dem kleinen 388-Einwohner-Dorf (Stand 3. Januar) glücklich. Gleich zwei Seniorenteams zu stellen, ist bei dieser Größe keine Selbstverständlichkeit. „Wir sind sehr froh, dass wir beide Mannschaften halten können“, betont Markus Six.

Damit der Unterbau nicht wegbricht, nimmt der Verein die bislang kaum existente Jugendarbeit in den Fokus. „Es ist schwierig in einem kleinen Ort Jugendarbeit zu machen. Dennoch wollen wir alles geben, um Kinder und Jugendliche für den Fußball zu gewinnen“, sagt Six. Ungünstig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass der Posten des Jugendleiters unbesetzt blieb.

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In Kooperation mit den Nachbarverein, etwa mit den Schützen, könne der Verein aber vielleicht neue Impulse setzen. Dies ist im Schiedsrichterwesen bereits gelungen. Mit Chiara Stöcker begrüßten die Benfer ihre erste Schiedsrichterin.

Sportlich lief es 2019 gut. Das Frühjahr schloss Benfe mit positiver Bilanz und auf Platz 7 in der Kreisliga B sowie – mit der „Zweiten“ – mit Rang 5 in der Kreisliga D ab. Im Sommer gewann der FCB nicht nur die Gemeindemeisterschaft, sondern völlig überraschend auch den Wittgenstein-Cup.

Spielerdecke äußerst dünn

In der aktuellen Winterpause steht die erste Mannschaft nach einer durchwachsenen Halbserie auf Platz 12 in der B-Liga – mit satten 13 Punkten Vorsprung zur Abstiegszone. Dennoch droht die Rückrunde durch eine sehr dünne Spielerdecke schwierig zu werden.

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Kapitän Christoph Stöcker fällt beruflich für ein halbes Jahr aus. Marvin Geisler verpasst ebenfalls beruflich bedingt die ersten Spiele und Mittelfeld-Ass Adrian Kozdras fällt auf unbestimmte Zeit mit „Rücken“ aus. Dafür sind die Sorgen auf der Torwartposition mit inzwischen vier aktiven „Hütern“ passé.

Auch in der Fairnesswertung, in der Benfe 2018/19 mit acht Platzverweisen unrühmlicher Letzter war, sieht es mit inzwischen unauffälligen, durchschnittlichen Werten besser aus.

Feuerhahn und Stöcker im Ehrenrat

Bei den Wahlen wurden der (bisher nur kommissarische) Vorsitzende Markus Six und Kassenwart Peter Schön einstimmig bestätigt. Als Beisitzer wurden Markus Gahler, Andreas Langer und Daniel Althaus gewählt. In den Ehrenrat rücken neben den wiedergewählten Roland Heppner und Rudolf Scheffler nun auch Monja Feuerhahn und Heinz Adolf Stöcker auf. Als Spielausschussobmänner fungieren Fabian Rimini und Steffen Six. Die Posten der Platzkassierer bleiben weiter unbesetzt.

Besondere Verdienste

Die Ehrung für 60 Jahre erhielten Werner Steigel und (nachträglich) Günter Scheffler. Seit 50 Jahren im FCB sind Rudolf Scheffler, Fritz Hupker und Kurt Six. Die goldene Nadel für 40 Jahr ging an Roswitha Heppinger und die silberne Nadel (25 Jahre) erhielten Melanie Schön, Ingo Schön, Volker Sting und Rosina Völkel.

Urkunden für besondere Verdienste erhielten Markus Gahler, Sven Wohlfeld, Florian Althaus und Frank Schön. Die silberne Verdienstnadel erhielt Sebastian Wied für 10 Jahre als Aktiver. Die gleiche Nadel in Gold ging für 25 aktive Jahre an Markus Six.