St. Moritz. Jacqueline Lölling landet beim Skeleton-Weltcup in St. Moritz wieder auf Rang zwei und steht kurz vor ihrem dritten Sieg im Gesamtweltcup

Es war ein fast schon vertrautes Bild, das sich gestern beim Skeleton-Weltcup in St. Moritz bot. Jacqueline Lölling haderte mit ihrem ersten Lauf, zauberte dann aber im zweiten Durchgang eine fast blitzsaubere Fahrt in den Natureiskanal und schob sich, wie schon in der Vorwoche am Königsee, von Platz drei auf Rang zwei. Geschlagen wurde Jacqueline Lölling dabei wieder nur von Landsfrau Tina Hermann, die in beiden Durchgängen die Bestzeit lieferte. Auf Rang drei kam die Österreicherin Janine Flock ins Ziel, Vierte wurde Mirela Rahneva (Kanada), die zur Halbzeit noch auf Platz zwei gelegen hatte.

Jacqueline Lölling reicht Platz sechs beim Finale

In der Gesamtwertung hat Jacqueline Lölling dadurch nun eine neue erste Verfolgerin. Tina Hermann überflügelte Janine Flock, ist nun mit 1419 Punkten die Nummer zwei im Gesamtweltcup. Dennoch baute die Brachbacherin ihren Vorsprung aus, hat mit 1472 Zählern jetzt 53 Punkte Vorsprung. Beim letzten Saisonrennen in Sigulda in zwei Wochen würde somit schon Rang sechs für den dritten Sieg im Gesamtweltcup nach 2016/17 und 17/18 reichen. Nur schwer vorzustellen, dass sich die 24-Jährige diesen Triumph noch nehmen lässt, zumal ihr bisher schwächstes Saisonergebnis ein vierter Rang in Winterberg war.

Dass es in St. Moritz mit 41 Hundertstelsekunden Rückstand auf Tina Hermann doch recht deutlich nicht zu ihrem zwölften Rekordsieg im Weltcup reichte, lag dabei insbesondere am ersten Durchgang. Im oberen Teil baute Jacqueline Lölling zu viele Fehler ein, fiel somit klar hinter Tina Hermann (+0,19 Sekunden) und auch hinter Mirela Rahneva (+0,04 Sekunden) zurück. Im zweiten Lauf gelang Lölling am Start eine kleine Verbesserung (5,41 Sekunden statt 5,44 Sekunden) und auch in der Bahn lief es besser. Letztlich distanzierte sie ihre Verfolgerin im Gesamtweltcup, Janine Flock, um 32 Hundertstelsekunden und auch Mirela Rahneva konnte nicht Schritt halten und fiel sogar noch hinter Flock zurück. Doch mit Tina Hermann stand die gestern wieder stärkste Fahrerin noch oben, wurde immer schneller, übertraf auch die Höchstgeschwindigkeit von Jacqueline Lölling und setzte sich mit einem neuen Bahnrekord von 1:09:82 Minuten die Krone in St. Moritz auf. Für die amtierende Weltmeisterin war es der dritte Weltcuperfolg in dieser Saison.

Erste Lauf entscheidend

„Es war eine coole Aufholjagd“, freute sich Jacqueline Lölling nach dem Rennen. „Der zweite Lauf ist mir im oberen Teil wesentlich besser gelungen als der erste“, hatte auch die Brachbacherin die Fehler im ersten Durchgang ausgemacht. „Im unteren Teil ab dem Horse-Shoe bin ich eigentlich die ganze Woche relativ identische Läufe gefahren. Ich habe es heute im ersten Lauf oben liegen gelassen“, bilanzierte Jacqueline Lölling. In 14 Tagen könnte sie sich dann endgültig belohnen...