Kreuztal. Nach fünfwöchiger Pause setzt Handball-Zweitligist TuS Ferndorf die Saison am Samstag fort. Zu Gast ist eines der Spitzenteams.
Am Samstag wird es für die Handballer des TuS Ferndorf in der 2. Bundesliga wieder ernst. Nachdem die Rückrunde für die Mannschaft von Michael Lerscht mit dem grandiosen Auswärtserfolg (20:24) gegen den HSV Hamburg vor Rekordkulisse bestens begann, dann aber auch gleich wieder in die Pause ging, erwarten die „Rot-Weißen“ nun einen Gegner mit echtem Traditionsnamen an der Stählerwiese: Den TuSEM Essen.
Mehrere Spieler sind angeschlagen
„Wir haben jetzt wieder Lust auf die Stählerwiese, haben richtig Bock“, sagt Trainer Michael Lerscht und möchte den Fans entsprechend am Samstag eine gute Leistung bieten. Wohl wissend, dass die Essener „sicher als leichte Favoriten anreisen und wir daher keinen ganz großen Druck haben“. Bei Patrick Weber gibt es weiter Rückenprobleme. „Jonas Faulenbach ist krank, da müssen wir bis Samstag mal sehen“, überlegt Michael Lerscht. Ansonsten sei das Team gut vorbereitet. Die angeschlagenen Jonas Müller und Marijan Basic seien allerdings nur mit Einschränkungen einsetzbar.
An die gelungene Leistung beim 27:27 gegen Bundesligist Wetzlar vor einer Woche denkt der Trainer nicht mehr. „Ein Testspiel ist nicht entscheidend“, betont er, sich jetzt wieder auf die wichtigen Pflichtspiele zu konzentrieren. Er habe ein starkes Team, das mit den richtigen Emotionen sehr gut agieren könne.
Ordentliche Ausgangsposition
Die Ferndorfer haben die Jahreswende auf Platz zwölf der Tabelle erlebt haben. 18:20 Punkte stehen zu Buche, eine ordentliche Ausgangslage für die zweite Hälfte der Saison, die aus Sicht der Siegerländer natürlich möglichst erfolgreicher verlaufen soll als die Hinrunde mit ihren unterschiedlich langen Durststrecken ohne Sieg.
Schon der Auftakt der Spielzeit war für die Siegerländer unglücklich verlaufen, mit einer Sieben-Tore-Niederlage gegen die nun so überzeugend bezwungenen Hansestädter, und gleich darauf einer ebenso herben 22:35-Niederlage gegen die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen gegen Aue (der erste Heimsieg der Spielzeit) und Emsdetten folgte eine knappe Niederlage gegen die Wölfe aus Rimpar, dann ein klarer Sieg gegen den TuS N-Lübbecke, mit Sternstunden von Weber und Wicklein. Daheim in Kreuztal siegten die Ferndorfer trotz vier vergebener Siebenmeter gegen die Gäste aus Krefeld, verspielten aber in der Woche darauf in einer schwachen ersten Hälfte einen möglichen Erfolg gegen Coburg. Danach setzte es weitere Niederlagen jeweils zuhause gegen Bayer Dormagen und den TV Hüttenberg, ultraknapp wurde auswärts auch bei den „Nachbarn“ in Gummersbach verloren.
Lange Negativserie bis Mitte Dezember
Ein verdienter Punkt gegen den ASV Hamm-Westfalen sorgte dann Mitte November erstmals wieder für bessere Stimmung bei den „Rot-Weißen“, während die Fahrt nach Dresden eine Woche später erneut mit einem Punktverlust endete. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich die Ferndorfer auf Platz 15 der Tabelle wieder. Das Duell mit der HSG Konstanz vor eigenem Publikum endete Unentschieden, während es in Bietigheim am Nikolaustag gegen die Schützlinge von „Mimi“ Kraus eine weitere knappe und damit äußerst schmerzhafte Niederlage setzte.
Mit vier Toren Vorsprung konnten die Handballer aus Ferndorf am 14. Dezember schließlich die nervenraubende Negativserie von acht Spielen ohne Sieg mit einem Erfolg gegen Lübeck-Schwartau abschließen. Und zu Weihnachten ging es dann nach Hamburg...