Vivien Schade hat den Conze-Cup im Billard gewonnen. Für Lokalmatadorin und Turnier-Initiatorin Ina Kaplan blieb diesmal nur Platz vier.
Siegen. Ein wenig stand ihr die Enttäuschung im Gesicht. Allzu gerne hätte sich Ina Kaplan, die Billard-Queen vom BC Siegtal 89, bei dem von ihr initiierten Damenturnier um den Conze-Cup in der Siegener City-Galerie nach zuvor zwei Turniersiegen zumindest den dritten Platz gesichert, doch dieses Vorhaben durchkreuzte ihre Gegnerin.
Im Spiel um Rang drei führte die Lokalmatadorin, mit dem BC Siegtal 89 auf einem guten Weg zurück in die 1. Poolbillard-Bundesliga, im sogenannten 9-Ball-Spiel bereits mit 4:2, doch den wichtigen fünften Punkt machte sie nicht. Kristina Grim glich nicht nur zum 4:4 aus, sondern stieß im entscheidenden Spiel sogar aus, wie es im Fachjargon heißt.
Ina Kaplan mit sich nicht zufrieden
Die Münchnerin, aktuell die Nummer 38 in der Poolbillard-Weltrangliste, stieß die neun bunten Kugeln an und versenkte sie nacheinander mit der richtigen Strategie und perfekter Präzision in den Taschen. Ina Kaplan blieb nur die Rolle der Zuschauerin und Gratulantin, denn sie kam nicht mehr zum Zug, hatte die Partie mit 4:5 verloren. Tags zuvor war die 32-Jährige gut gestartet, gewann ihr Viertelfinale gegen Tina Vogelmann (Stuttgart) knapp mit 4:3. Im Halbfinale folgte dann aber das klare 2:5 gegen Vivien Schade (Hamburg). „Leider sind mir zwei, drei Fehler unterlaufen“, übte Ina Kaplan Selbstkritik.
Zur Turnierserie ausbauen
Immerhin durfte sie für sich in Anspruch nehmen, gegen die Turniersiegerin verloren zu haben: Vivien Schade entschied nämlich am frühen Samstagabend das spannende Finale mit 5:4 gegen Diana Stateczny (Gelsenkirchen) für sich und durfte sich über das stattliche Sieger-Preisgeld von 1400 Euro freuen. Es war der abschließende Höhepunkt eines gelungenen Turniers, das an beiden Tagen zahlreiche Neugierige verfolgten. „Der Zuspruch war super. Die Leute standen zeitweise in Dreier- und Viererreihen um den Tisch“, freute sich Ina Kaplan über die tolle Resonanz im Siegener Einkaufstempel.
Dieses Interesse bestärkt sie und Turnier-Namensgeber Dieter Conze darin, den Wettbewerb in Zukunft weiter aufzuwerten. „Vielleicht machen wir sogar eine Turnierserie daraus“, so Ina Kaplan, die versprach: „In Siegen werden wir 2021 mit Sicherheit wieder spielen.“