Der SV Setzen, der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf und der FC GW Siegen stehen klar vor den Abstiegsplätzen. Entspannung ist aber nicht angesagt.
Siegerland. Der Bezirksliga-Absteiger SV Setzen (10.) sowie die Kreisliga A-Dauergäste TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf (11.) und FC Grün-Weiss Siegen (12.) stehen im Mittelpunkt des zweiten Teils unseres „Winterchecks“ der A-Kreisligisten.
SV Setzen
Es war eine schwierige Hinserie für den Bezirksliga-Absteiger aus der vergangenen Saison. „Hundertprozentig bin ich nicht zufrieden. Es hat verschiedene Gründe, warum wir bisher erst 23 Punkte gesammelt haben. Ich habe nur einmal exakt die gleiche Elf aufstellen können wie im Spiel davor. Dazu haben wir uns durch zu viele individuelle Fehler immer wieder selbst in missliche Lagen gebracht“, bilanziert Trainer Maik Wolf die Hinserie.
In die bereits gestartete Vorbereitung musste der Linienchef allerdings mit einer weiteren Hiobsbotschaft starten. Torwart Ole Schwarzfärber brach sich beim vereinsinternen Hallenturnier die Mittelhand und wird bis auf weiteres nicht zur Verfügung stehen. Den Fokus möchte Wolf vor allem auf die Konstanz richten. „Wir haben immer wieder gute Spiele gemacht, aber das nicht konstant abrufen können. Daran müssen wir jetzt arbeiten, dann bin ich überzeugt, dass wir den ein oder anderen Punkt mehr holen“, glaubt Maik Wolf.
Unsere Prognose: Der SV Setzen hat das Potenzial für eine bessere Platzierung. Stehen Trainer Maik Wolf in der Rückrunde auch wieder die verletzten Leistungsträger wie beispielsweise Tim Moritz Broszinski und Max Hermes zur Verfügung, wird sich der SVS Stück für Stück nach oben arbeiten. Ein Platz unter den Top Five sollte noch im Bereich des Möglichen sein.
TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf
Der TuS W/W hat in den vergangenen sechs Monaten einen Umbruch hinter sich. Spielertrainer Florian Schwarz verließ den Verein Richtung SSV Langenaubach. Für ihn übernahm Ronny Pelz in Verbindung mit Timo Sayn und Dennis Schuppener. 20 Punkte sammelte das Trio bisher und ist damit grundsätzlich zufrieden.
„Wir wussten, dass es erstmal schwierig werden könnte, hatten aber eine anspruchsvolle Hinserie, da wir auch noch lange im Pokal vertreten waren. Die Mannschaft hat die Pause gebraucht, um die Akkus wieder aufzuladen. Deshalb machen wir auch eine etwas kürzere Vorbereitung als im Sommer“, sagt Ronny Pelz. Für die Rückrunde wünscht er sich eine starke Defensive: „Es wäre auch mal sehr schön, ein Spiel mit 1:0 zu gewinnen und nicht immer mindestens drei, vier Tore schießen zu müssen. Wichtig ist auch, dass wir einen guten Start erwischen.“ Die ersten beiden Spiele sind gegen Setzen und Deuz, also zwei Mannschaften im direkten Tabellenumfeld.
Unsere Prognose: Dem TuS dürfte in der Rückrunde entgegen kommen, dass die Pelz-Elf nicht mehr so viele Spiele hat wie in der Hinrunde. Von den ersten vier Spielen geht es drei Mal gegen direkte Konkurrenten. Misslingt der Start aber, rutschen die Wilnsdorfer aber in den Abstiegskampf.
FC Grün-Weiss Siegen
Zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt: Der FC GW Siegen hat die komplette Gefühlslage durchlebt. Nach drei Spieltagen stand das Team vom Lindenberg mit neun Punkten und 11:3 Toren sogar an der Tabellenspitze. Doch seitdem holte die Elf von Jose Fernandez nur noch elf weitere Punkte und näherte sich der Abstiegszone.
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„Unser Start war herausragend. Danach hatten wir einige Verletzungen von Schlüsselspielern. Das darf aber keine Ausrede dafür sein, dass wir Spiele verloren haben. Insgesamt bin ich mit der Hinrunde nicht zufrieden. 20 Punkte aus 17 Spielen sind viel zu wenig“, sagt Jose Fernandez.
Um diese mäßige Bilanz in der Rückrunde aufzubessern, wurde Daniel Ostrenzski, der zuvor ein halbes Jahr pausierte, reaktiviert. Zudem wurde Aykut Bektes vom 1. FC Türk Geisweid verpflichtet. Jose Fernandez wünscht sich vor allem einen guten Start in die Rückrunde: „Es sind nur sechs Punkte bis Platz fünf. Das zeigt, wie eng die Liga ist. Es sollte unser Anspruch sein, sich nach oben zu orientieren, denn wir haben im Abstiegskampf meiner Meinung nach nichts verloren.“
Unsere Prognose: Der gute Saisonstart hat gezeigt, wozu die Elf vom Lindenberg fähig ist. Doch dieses Potenzial rief man in der Folge viel zu selten ab und steht deswegen aktuell nur auf Platz zwölf. Weil das Mittelfeld eng beieinander ist, sollte nach oben noch was möglich sein.