Bischofswiesen. Jana Lauber überrascht die Alpin-Szene beim Riesenslalom am Götschel und lässt den Slalom am Folgetag sausen – für ihr Volleyballteam.
Die Frage des Reporters nach dem „immerhin 15. Platz“ beim Deutschen Schülercup im Ski Alpin der U16 zog eine Einordnung nach sich. „Das Ergebnis war bombe, da haben wir nicht mit gerechnet. Das ist das beste Ergebnis, das Jana je gefahren ist“, stellte Patrick Lauber fest, der Papa von Jana Lauber: „Sie hat das Grinsen gar nicht aus dem Gesicht gekriegt.“
Erzielt hatte die Rennläuferin des SV Oberes Banfetal das Resultat beim Riesenslalom, der am Samstag am Götschel bei Bischofswiesen im Berchtesgadener Land stattfand. Mit einer Zeit von 1:38,77 Minuten nach zwei Läufen lag die JAG-Schülerin drei Sekunden hinter Siegerin Leonie Bachl-Staudinger – aber noch vor Fahrerinnen, die zu den Top Fünf der Schülerinnen in Deutschland zählen. „In den letzten Jahren waren es eher zehn bis 15 Sekunden Abstand“, zeigte Patrick Lauber die Entwicklung auf, die sich durch intensiveres Training in den Sommermonaten und mehrere Schnee-Lehrgänge erklären lässt. „Das macht sich jetzt bemerkbar.“
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Total dominiert – so muss man es formulieren – wird der Deutsche Schülercup der Alpinen traditionell von den Fahrern aus Baden-Württemberg und vor allem Bayern. Bei den Mädchen kamen 22 der Top 25 aus Bayern, bei den Buben sogar 24 der erste 25 Läufer.
Resultat von Jana Lauber hatte sich angedeutet
„Wir wollen die Bayern ab und zu etwas ärgern“, schmunzelt Jana Lauber, die keine Karriere im alpinen Skizirkus anstrebt und ja auch noch Volleyball spielt und für ihren VfL, der am Sonntag in der Zwischenrunde zur Westdeutschen Meisterschaft der U18 in Bielefeld antrat, den Slalom sausen ließ. Skirennen folgen für sie schließlich noch einige in diesem Winter.
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Angedeutet hatte sich der Leistungssprung schon im Vorfeld. Beim Inngau-Sparkassen-Cup, der vor zehn Tagen am Wilden Kaiser in Österreich ausgetragen wurde, lag Jana Lauber nach dem ersten Durchgang des Slaloms auf dem dritten Platz, ehe sie im zweiten Lauf einfädelte und ausschied. „Da hatte sie aber im ersten Lauf schon einige namhafte Aspiranten hinter sich. Die Erfahrung, dass sie sich den Top-Läuferinnen annähert und mitmischen kann, war die Reise trotz allem wert.“
Am Wilden Kaiser startete auch Janas Bruder, Moritz Lauber, der seine zwei Läufe ins Ziel brachte und mit dem 13. Platz (unter 35 „Buben“) in der U14 Punkte sammelte – zum Deutschen Schülercup zählte das Rennen jedoch nicht.