Benfe. Der FC Benfe spielt eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen. Dennoch zeigt Trainer Boris Jonjic Verständnis für die schwankenden Leistungen seiner Elf.
So richtig einordnen kann man die Spielzeit des FC Benfe in der Fußball-B-Kreisliga nicht wirklich. „Weder Fisch noch Fleisch“, wäre ein Spruch, der die Hinrunde der Mannschaft von Trainer Boris Jonjic wohl am besten beschreiben würde. Denn die Elf von der Beierbach ist im grauen Mittelfeld der Klasse gefangen, wird weder mit dem Abstieg, noch mit den höheren Tabellenregionen etwas zutun haben – 16 Punkte bedeuten derzeit Rang zwölf in der Tabelle.
Zu wenig, wenn es nach den Ansprüchen ihres Übungsleiters geht, der nach der Sommervorbereitung und dem Sieg im Gemeindepokal noch von einer guten Spielzeit träumte. „Am Anfang waren alle Spieler dabei, wir waren in einer guten Verfassung und hatten uns eigentlich mehr ausgemalt“, erklärte Jonjic deshalb ein wenig resignierend.
Verletzungen werfen FC zurück
Dann aber kamen Verletzungen, Sperren und weitere Ausfälle dazu – der Saisonstart misslang mit vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen. „Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Aber aufgrund der Trainingsbeteiligung und der Stärke der Liga muss man realistisch sagen, dass es besser nicht ging.“
Ins selbe Horn stößt auch Kapitän und Topscorer der Benfer, Christoph Stöcker. Der Angreifer, der in seinen zwölf Saisonspielen immerhin elf Treffer erzielte, hofft für die Rückrunde auf die schnelle Rückkehr einiger Leistungsträger, wenngleich er dem FC ebenfalls bis Juli fehlen wird. Stöcker muss von der Bundeswehr aus zum Afghanistan-Einsatz. „Ich würde mir wünschen, dass die Trainingsbeteiligung steigt, denn nur dann kann Boris seinen Plan mit uns umsetzen. Er ist ehrgeizig ohne Ende, kann aber leider nicht konstant arbeiten.“
Beruf und Ausbildung gehen vor
Einen Strick will Jonjic seinem Team indes nicht daraus drehen. Viel eher zeigt er Verständnis für die herrschenden Bedingungen. Arbeit und Ausbildung würden in der B-Liga eben vorgehen. „Dann müssen wir eben aus der zweiten Mannschaft aufstocken. Ich hoffe, dass dann auch der Spaß zurück in die Mannschaft kommt“, so der ehemalige Profi, der aus der Not eine Tugend machen will. Hoffnung darauf macht die Verpflichtung von Torhüter Yannick Bender, der sich als sicherer Rückhalt für den FC Benfe entpuppte. Nachdem am Anfang der junge Szymon Popiela das Tor der Benfer hütete, musste er nun den Platz für den 27-Jährigen Bender räumen.
„Szymon kommt aus der Jugend, da ist der Sprung schon groß. Ich mache ihm keinen Vorwurf. Er kann nun von Yannick lernen und sich in Ruhe weiterentwickeln“, erklärt Jonjic die Degradierung zur Nummer zwei. Wie es in Zukunft bei den Grün-Weißen weitergehen wird, konnte der Übungsleiter selbst nicht genau sagen. Erst zum Start der Vorbereitung am 29. Januar will man sich zusammensetzen und über die weiteren Monate reden. „Ich hoffe, wir kriegen neue Spieler dazu, aber ich weiß auch, dass wenig Leute in die Benfe gehen wollen. Mir persönlich macht es hier unheimlich Spaß und ich fühle mich wohl“, gibt der Trainer aber eine klare Tendenz bezüglich seiner persönlichen Zukunft preis.
So bleibt abzuwarten wie sich die Lage beim FC Benfe entwickelt. Mit zehn Punkten Abstand zur Abstiegszone hat man in der Beierbach genügend Zeit die Mannschaft in Ruhe zu verbessern und im neuen Spieljahr wieder voll anzugreifen.