Durch den engen Zeitplan verbringt Julius Lindskog Andersson Weihnachten in Deutschland. Alleine muss er aber nicht sein.

Ferndorf. Es ist die Zeit der Besinnung und der Familienfeiern. Sportler sind dabei oft in einer besonderen Situation. So auch Julius Lindskog Andersson. Er spielt seit zwei Jahren beim TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga und kann die Feiertage nicht im gewohnten Familienkreis in seinem Heimatort Ystad (Schweden) begehen.

„Julbord“ ist Tradition

Julius Lindskog Andersson ist ein typischer Skandinavier, ausgesprochen höflich, zurückhaltend, kollegial und auf die schwedische Tradition wie das Weihnachtsfest in seiner Heimat bedacht. „Natürlich vermisse ich die Weihnachtstage. Das ist der Höhepunkt des ganzen Jahres in Schweden“. Dazu wird in seiner Heimat meist das „Julbord“ gereicht. Eine Art Buffet mit weihnachtlichen Zutaten. „Zu einem richtigen Julbord gehören Brot (gerne Knäckebrot), Butter, Käse, Kartoffeln, Schinken, Köttbullar, Lachs und Hering“, erzählt Julius Lindskog Andersson. Bereits heute verbringen die Schweden den „Lillejulafton“, den kleinen Weihnachtsabend. Früher war Julius Lindskog Andersson immer hautnah mit seiner Familie dabei, nun hat sich einiges geändert. „In diesem Jahr werde ich von meinem Vater besucht. Er bringt schwedisches Essen, Getränke und Geschenke mit. In unmittelbarer Nähe in Siegen befindet sich ja eine schwedische Möbelhauskette, hier habe ich dann Geschenke besorgt“, lacht er. „So fühle ich mich fast wie zu Hause, denn im letzten Jahr hatte meine Mutter mich über die Feiertage besucht“. Dennoch werden die besinnlichen Tage in diesem Jahr verkürzt.

Kaum Zeit für Ruhe

Zwar ist der heutige Tag frei, morgen steht aber schon wieder Training auf dem Programm, am Donnerstag geht es nach Hamburg. Auch früher spielte der Rückraumspieler schon außerhalb von Schweden, war aber dennoch nicht wirklich „weg“: „Als ich in Norwegen gespielt habe, bin ich in Oslo ins Flugzeug gestiegen und war pünktlich zum Fest im Familienkreis“. Aus einem solchen Kurztrip wird in diesem Jahr zwar nichts, entspannte Momente wird Julius Lindskog Andersson aber dennoch finden.