Bei der Internationalen Sechs-Tage-Fahrt in Portugal war Heinrich Schmidt (Zeppenfeld) Renndirektor. Drei Fahrer vom MSC Freier Grund waren dabei

Portimao/Neunkirchen. Die 94. Internationale Sechs-Tage-Fahrt (Six Days) ist Geschichte, doch Heinrich Schmidt (MSC Freier Grund Neunkirchen/ADAC) lebt mit den Eindrücken, die er von der Algarve mitgebracht hat. Der Zeppenfelder war wieder als Race-Director des Motorrad-Weltverbandes FIM im Einsatz und hatte – im wahrsten Sinne des Wortes – diesmal viel um die Ohren. „Das waren lange Tage. Bis nach Mitternacht wurden die neuen Fahrpläne geschrieben, und um Fünf, Halbsechs bin ich schon wieder aufgestanden“, so Heiner Schmidt, für den es die 44. Six Days waren. 600 Fahrer aus 32 Nationen starteten ab sieben Uhr morgens.

Heiner Schmidt erlebte die Six Days, die bereits zum dritten Mal nach 1999 und 2009 in Portugal stattfanden, ganz anders als in den früheren Jahren: „Die Portugiesen hatten die Veranstaltung in der Vergangenheit hervorragend organisiert, doch diesmal war vieles im Argen, vor allem hatten sie Streckenprobleme. Das Abschluss-Moto-Cross über 80 km musste innerhalb von zwei Tagen kurz entschlossen noch unweit eines Kartbahn-Geländes, dem Autódromo International do Algarve, angelegt werden.“

An den Tagen zuvor herrschte auf den Sonderprüfungen, auch wenn sie knapp 280 Kilometer lang waren, nicht nur Hochbetrieb , sondern das Wetter spielte ebenfalls nicht immer mit. Starker Regen machte den Fahrern und Maschinen viel zu schaffen. Am vierten Fahrtag folgte gar wegen Regens ein Abbruch. „Es war außerdem richtig kalt und windig“, so Heiner Schmidt weiter.

Nach Bandscheibenvorfall aufgegeben

Diese traditionsreiche Motorrad-Mannschafts-Weltmeisterschaft, die seit 1913 gefahren wird, ist in verschiedene Kategorien und Klassen unterteilt. Die ranghöchste Wertung wird als World Trophy gefahren, die Junioren und Frauen tragen ihre eigene Trophy aus. Darüber hinaus fahren die Senioren ebenfalls in einer „eigenen Liga“, in der Vintage Veterans Trophy (ab 50 Jahre). Unterteilt ist das Fahrerfeld zudem in verschiedene Motor-Klassen und Teams, von den Club- bis zu den Nationalmannschaften.

Aus heimischer Sicht waren diesmal drei MSC-Fahrer am Start: Zum 13. Mal der Neunkirchener Florian Ebener (38) sowie Alexander Gehlert und Max Bindemann (beide aus Mittenaar). Während Max Bindemann nach einem Bandscheibenvorfall früh aufgeben musste, kamen die beiden anderen „Freien Grunder“, die in der Klasse C3 starteten, gut durch und wurden nach sechs harten Tagen in dem 95-köpfigen Fahrerfeld als 27. und 20. jeweils mit der Silbermedaille belohnt.