Martell/Bad Berleburg. Beim Deutschlandpokal der Skijäger verkaufen sich die heimischen VfL-Athleten unter Wert und hadern mit dem Schießergebnis.

Den Berleburger Biathleten hat beim Deutschlandpokal im Italienischen Martell das Zielwasser gefehlt.

Lisa Witten, Lena Müsse und Ansgar Klein leisteten sich an der Schießanlage an beiden Wettkampftagen einfach zu viele „Fahrkarten“ auf der Matte und verpassten es so eine Top-Platzierung in ihren Altersklassen zu erzielen.

Über 7,5 Kilometer war der zwölfte Platz von Ansgar Klein das beste Resultat am vergangenen Wochenende. Der 16-jährige jedoch erarbeitete sich schon nach dem Liegendschießen einen großen Rückstand, da er direkt zwei Scheiben stehen ließ und so den Anschluss an die starke Konkurrenz verlor. Nach drei Fehlern im stehenden Anschlag war der Traum von einer absoluten Überraschung schon vor der Schlussrunde über 2,5 Kilometer ausgeträumt. Am Ende kam er mit über drei Minuten Rückstand ins Ziel und verpasste damit die Top-Zehn. Auch der zweite Tag sollte für den Bad Berleburger keine Verbesserung bringen. Über die selbe Distanz, beide im Übrigen im Sprint, also auf Zeit ausgetragen, versagten ihm erneut am Schießstand die Nerven. Drei Fehler im Liegen, vier Fehler im Stehen bedeuteten knapp vier Minuten Rückstand auf die Spitze und einen durchwachsenen 14. Rang.

„Eine Platzierung unter den ersten Fünf war für ihn möglich. Er hat sich leider unter Wert verkauft. Grade am Schießstand“, wusste auch Steffen Richter, Sportwart der Berleburger Biathleten das ernüchternde Ergebnis richtig einzuschätzen.

Schießstand wird zum Alptraum

Auch bei den beiden Biathletinnen des VfL sollte es an beiden Wettkampftagen nicht besser laufen als bei ihrem männlichen Pendant. Lisa Witten holte über die 2x3-Kilometer-Sprintstrecke einen 14. und einen 15. Rang, leistete sich in beiden Rennen jeweils vier Schießfehler, was am Ende gegen die starke Konkurrenz einfach zu viel des „Guten“ war. Lena Müsse, in der Altersklasse 16w an den Start gegangen, ereilte das selbe Schicksal wie ihre Vereinskameradin. Bei ihr waren es schließlich acht „Fahrkarten“, die für Rang 15. und 20. reichten.

Zwar war sie am Samstagnachmittag die einzige Wittgensteinerin, die zumindest im Liegendschießen fehlerfrei blieb, doch sollte dies in der Folge nicht noch einmal vorkommen. „Wir haben uns aus dem Wettkampf geschossen“, urteilte Richter deshalb nicht ohne Grund.

Die im vergangenen Winter dominierende Läuferin Lilli Bultmann kam aufgrund einer Krankheit in Martell nicht zum Einsatz und schonte sich für die anstehenden Wettkämpfe im Januar.