In der Kreisliga B spielt der TSV Aue-Wingeshausen eine bärenstarke Hinrunde. Das liegt vor allem an einem Trainerteam aus den eigenen Reihen.

Vierter Platz, 34 Punkte aus 17 Spielen: Der TSV Aue-Wingeshausen hat sich schon jetzt ein dickes Geschenk unter den Weihnachtsbaum gelegt. Als Aufsteiger der Kreisliga B sitzt das Team von Trainer Torben Belz fest im Sattel und weist nicht nur sportliche Erfolge vor. Doch der Reihe nach.

Bei kaum einem anderen Verein aus Wittgenstein fanden in den letzten Jahren so viele Achterbahnfahrten statt. 2014 noch mit Birkelbach und Berleburg im Fahrwasser der Bezirksliga, zog ein Strudel die Rot-Weißen vor zwei Jahren in die Tiefen der C-Kreisliga hinein. Die „goldene Generation“ um Simon Henkel, Jens Sonneborn, Pierre Kuffner und Co. hatte das 30. Lebensjahr eingeholt, einige besaßen Familie, andere zu viel Arbeit oder beides zusammen. Es war unklar, wie die Reise weitergeht.

Jeder Club weiß um das Husarenstück, in solchen Zeiten sachlich und weitsichtig Zukunftspläne aufzustellen. Trotzdem hatte man das Gefühl, dass sich „in der Wester“ nicht gegenseitig zerfleischt wurde und Spieler wie Verantwortliche die Situation annahmen. Auch personelle Fehlgriffe, auf und neben dem Platz, hatten offenbar keine existenziellen Auswirkungen auf den Verein als Ganzes. Eher lernte man daraus und zog die richtigen Schlüsse.

Jüngst wurden Trainer Torben Belz und sein „Co“ Sven-Torben Böhl für die Seitenlinie bestätigt. Beide spielen seit ihrer Jugend für den TSV und wissen bestens über die Achterbahnfahrten der letzten Jahre Bescheid. Eine weise Entscheidung, die besonders jüngeren Spielern entgegenkommen wird.

In der Kolumne „Pass in die Gasse“ befasst sich der freie Journalist Heiko Rothenpieler mit aktuellen Entwicklungen in der Welt des „großen“ und „kleinen“ Fußballs.