Wuppertal. Mit guten Leistungen und neuen Bestzeiten wartete das Team der SG Siegen bei den NRW-Schwimmmeisterschaften auf der Kurzbahn in Wuppertal auf.

Drei Siegerland-Rekorde, Bronze in der Offenen Klasse, Bronze in der Jahrgangs-Wertung, 21 Bestzeiten bei 30 Starts: Die Schwimmer der SG Siegen hatten reichlich Übergepäck dabei auf der Rückreise von den nordrhein-westfälischen Kurzbahn-Meisterschaften. In der Wuppertaler Schimm-Oper präsentierte sich Kevin Geiselhart zwei Wochen vor den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften bereits in DM-Form.

Über 200 m Freistil löschte er sogar den Uralt-Rekord von Patrick Jüngst aus Mitte der 90er-Jahre aus den Annalen. Der heutige Abteilungsleiter der Pinguine Weidenau im TuS AdH Weidenau hielt die Bestmarke seit über 20 Jahren mit 1:51,81 Minuten. Nun schlug Geiselhart im Vorlauf nach 1:51,42 Minuten an.

Fokus auf die 200 m gelegt

Im Finale um den NRW-Titel wurde er dann später in 1:52,57 Minuten Vierter. Ein unerwarteter Siegerland-Rekord, ganz ohne Ansage, denn Geiselhart betonte danach: „Ich hatte mir da nichts vorgenommen.“

Dagegen standen die 200 m Schmetterling in Geiselharts Fokus: Und mit Siegerland-Rekord schwamm er aufs Siegertreppchen. Im Vorjahr Vierter, schlug er diesmal nach in 2:02,89 Minuten als Dritter an hinter den enteilten Yannik Plasil (SG Gladbeck/Recklinghausen/1:58,42 Minuten) und Aaron Schmidt (SG Neuss/1:59,54). Im Finale war Geiselhart noch einmal um 17 Hundertstelsekunden schneller als bei seinem Siegerland-Rekord morgens im Vorlauf.

Intensive Trainingsarbeit

Über 400 m Lagen verbesserte sich der 27-Jährige auf 4:25,81 Minuten - Platz vier und Siegerland-Rekord. Im Endlauf über 100 m Schmetterling kam Geiselhart in 57,28 Sekunden auf Position sieben.

Bernd Tominac, Trainer der SG Siegen, freute sich nach den Meisterschaften über Geiselharts Leistungssprung, führte den auf die intensive Trainingsarbeit seit den Deutschen Meisterschaften im August zurück: „Er hat danach viel mehr Kilometer geschwommen als früher.“

Unterdessen sicherte sich Leon Owie die Bronzemedaille im Jahrgang 2002 über 100 m Lagen. Mit der Bestzeit von 1:01,28 Minuten wurde der Vorjahres-Fünfte Dritter hinter Tim Hanke (SG Essen/58,38 Sekunden) und Julian Hankiewicz (SG Dortmund/1:00,52). Über 200 m Freistil verpasste Owie, erstmals unter der Zwei-Minuten-Grenze, in 1:58,54 Minuten eine weitere Bronzemedaille lediglich um neun Hundertstelsekunden. Vierter wurde er zudem über 50 m Rücken (28,47), 50 m Schmetterling (26,58), 100 m Schmetterling (59,45) und 200 m Schmetterling (2:17,72).

Owies Kommentar dazu: „Schade, dass ich dauernd Vierter geworden bin.“

Debütant Siebter

Debütant Michel Schmitz schwamm über 100 m Freistil (55,29) und 200 m Freistil (2:01,75) auf Platz sieben im Jahrgang 2003. Laura Drobe verpasste über 50 m Brust in 34,96 Sekunden (46./Offene Klasse) knapp ihren eigenen Siegerland-Rekord. Tamina Hilscher wurde über 100 m Freistil in Bestzeit 1:02,43 Minuten 80. der Offenen Klasse.

Mixed-Staffel nur 19.

Drobe, Hilscher, Owie und Geiselhart schwammen im Staffelwettbewerb über 4x50 m Freistil mixed in 1:46,96 Minuten zum Siegerland-Rekord, mussten sich aber mit dem 19. Platz zufrieden geben.

Bei ihrer Ausbeute in der Schwimm-Oper konnten die Siegener Schwimmer das aber leicht verschmerzen.