Pokal-Viertelfinale am Donnerstag: Wilnsdorf/Wilgersdorf ist Außenseiter gegen TuS Erndtebrück, aber Kreuztal und Schelden hoffen auf einen Coup.
FC Kreuztal - Germ. Salchendorf
Nachdem die Kreuztaler in Unterzahl Bezirksliga-Aufsteiger 1. FC Türk Geisweid mit 5:4 besiegten, freuten sie sich schon auf ein Gastspiel des Oberligisten 1. FC Kaan-Marienborn – daraus wurde bekanntlich nichts. Gegner Germania Salchendorf drehte das Spiel spektakulär und gewann mit 3:2. „So haben wir jetzt eher die Chance weiterzukommen“, scherzt Serdar Adiller. „Aber Salchendorf ist natürlich Favorit“, klärt der Kreuztaler Trainer die Vorzeichen ab.
Für den Verein aus dem nördlichen Siegerland ist auch das Kräftemessen mit dem Bezirksliga-Dritten ein Höhepunkt in der Saison. „Bei uns immer viele Tore“, rührt Adiller die Werbetrommel und verspricht einen offenen Schlagabtausch. Lange ist es her, dass der FCK in einem Pokal-Viertelfinale stand, umso motivierter geht die Elf in diese Partie. „Gegen höherklassige Teams haben die Jungs alles in die Waagschale geworfen und Vollgas gegeben. Vielleicht gelingt uns dies erneut“, hofft der Coach, dem allerdings das Abschneiden in der Liga wichtiger ist. „Ich wäre lieber in Runde eins ausgeschieden und hätte dafür zehn Punkte mehr geholt.
Ausgerechnet jetzt ist Torjäger Dionis Cako gesperrt, da er am Sonntag in Burbach wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah.
Niederschelden - Bad Berleburg
Dem Sieger winkt im Halbfinale ein Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück. Für den VfL wäre es die Neuauflage des Endspiels der Vorsaison – verbunden mit der Möglichkeit, es besser zu machen als bei der 1:7-Niederlage. „Das reizt uns“, sagt Berleburgs Stürmer Yannik Lückel. „Den Pokal zu gewinnen wäre ein Traum. Mit drei Oberligisten ist der Wettbewerb schon mit viel Prestige verbunden. Und der Pokalsieg ist auch noch nicht vielen Wittgensteiner Vereinen gelungen.“
Bevor vom Endspiel geträumt werden kann, muss die Elf von Trainer Martin Uvira jedoch am Rosengarten bestehen. Das letzte Pflichtspiel bestritten der SuS und der VfL zwar 2012, doch in diesem Jahr trafen sie bereits im Finale des Volksbank-Cup in Deuz aufeinander, das der VfL 2:0 gewann. „Das Spiel muss mit aller Seriosität angegangen werden. Wie schwer es sein kann, haben wir in Brachbach gesehen“, verweist Lückel auf den mühsamen 2:1-Sieg im Achtelfinale.
Personell entspannt sich die Situation beim VfL: Hannes Schneider ist nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder dabei. Hinter dem Einsatz seines Bruders Benedikt steht noch ein Fragezeichen. Bezirksligist Niederschelden kann aufgrund der Spielpause am vergangenen Wochenende mit Frische ins Spiel gehen.
Wilnsdorf/W. - TuS Erndtebrück
Als einzig verbliebener Oberligist ist der TuS Erndtebrück gewarnt, hat es doch schon einige Überraschungen gegeben. „Wir nehmen das Pokalspiel in Wilnsdorf sehr ernst. Eine Gefahr ist immer gegeben, das hat man bei Kaan-Marienborn und Siegen gesehen. Für uns wird es ein schwieriges Spiel“, überlässt TuS-Trainer Alfonso Rubio Doblas nichts dem Zufall.
Mit Bescheidenheit geht Wilnsdorfs Übungsleiter Ronny Pelz die Partie an: „Für uns ist eigentlich nichts zu holen. Wir können nur lernen.“ Die Vorfreude rund um das Wieland-Stadion ist groß, denn dieses Pokal-Highlight dürfte noch einmal viele Zuschauer anlocken. „Alle sind heiß auf das Spiel unter Flutlicht. Unser Plan ist es, so lange wie möglich die Null zu halten“, erklärt Pelz, der den SV Feudingen als gutes Beispiel anführt. Der Wittgensteiner B-Ligist unterlag nämlich in Runde eins Erndtebrück nur knapp mit 0:1.
SV Gosenbach - FC Eiserfeld
Nach dem Coup gegen die Sportfreunde Siegen steht der FC Eiserfeld beim Nachbarverein aus Gosenbach vor einer vermeintlich leichten Aufgabe, um mal wieder ins Halbfinale einzuziehen. Trainer Jan Fünfsinn mahnt zur Vorsicht: „Gosenbach ist als B-Ligist in der selben Rolle wie wir gegen die Sportfreunde. Sie werden sich einigeln und Konter fahren.“ Zudem plagt den FCE Verletzungspech. Am Sonntag mussten mit Justin Reiswich, Fabian Heupel und Till Jäger drei Spieler mit Blessuren ausgewechselt werden. Sie werden auf dem Sportplatz „Am Stein“ ebenso fehlen wie die Langzeitverletzten Henry Enders und Marcel Kirsch.