Birkelbach. Die Sportfreunde Birkelbach senden ein deutliches Lebenszeichen und schnuppern am Sieg.
Letzter gegen Erster, dazu das Fehlen einiger Schlüsselspieler – die Konstellation hatte für die Sportfreunde Birkelbach das Potenzial zu einem Grusel-Abend an Halloween. Der blieb dem Fußball-Bezirksligisten im Spiel gegen die FSV Wünnenberg/Leiberg jedoch erspart. Birkelbach erkämpfte ein 3:3 (2:3)-Unentschieden, wäre nicht einmal ein unverdienter Sieger gewesen. Bei zwei „Hundertprozentigen“ von Fred Engemann rauften sich die Birkelbacher mächtig die Haare. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, nehmen aber zwei Punkte zu wenig mit“, sagte deshalb auch Sportfreunde-Trainer Carsten Roth.
In der Tabelle bringt das Remis seine Mannschaft zwar nicht wirklich weiter, weil es mit nur zwei Punkten auf der Habenseite immer noch sechs Zähler zu den Nichtabstiegsplätzen sind. Ein deutlich Lebenszeichen war es vor den wichtigen Spielen im November, wenn es in Vosswinkel und Freienohl gegen die direkten Konkurrenten im Keller geht, aber allemal.
Hendrik Mühlenbein eiskalt
Dabei ging es mit einem gewaltigen Nackenschlag los: Birkelbach gestaltete die erste halbe Stunde nach Spielanteilen und Torschüssen ausgeglichen, geriet durch einen Doppelschlag des Spitzenreiters jedoch mit 0:2 ins Hintertreffen. FSV-Goalgetter Hendrik Mühlenbein war zwei Mal frei durch und bewies seine Kaltschnäuzigkeit – erst nach einem langen Ball aus der Abwehr, den Birkelbach unfreiwillig per Kopf in den Lauf des Angreifers verlängerte (25.). Keine Minute später war der flinke Angreifer nach einem Vertikalpass erneut nicht zu halten für die Abwehr und traf mit einem Schlenzer uns untere Eck (26.).
Kurz darauf mussten die Sportfreunde verletzungsbedingt wechseln. Ole Löcherbach, kurzfristig zum Sportplatz nachgekommen, kam für Nikolaj Hoff und machte ein gutes Spiel. Birkelbach wirkte nach den zwei Gegentoren angeschlagen, verlor im Spiel nach vorn an Sicherheit und Zutrauen – kam aber durch eine Standardsituation zurück.
Philipp Vogelsang verkürzte nach einem abgewehrten Eckball mit einem Gewaltschuss aus dem Rückraum auf 1:2 (39.). Selbst als die FSV unmittelbar mit dem 3:1 durch Alexander Hegers antwortete (41.), ließ sich Birkelbach nicht unterkriegen und legte genauso schnell nach. Luca Grebe brachte eine Hereingabe von außen vors Tor, Michael Treude verwandelte 2:3 (43.).
Jonas Völkel trifft zum 3:3
Auch nach dem Seitenwechsel suchte Birkelbach seine Chance und spielte – trotz der Konterstärke des Gegners – mutig nach vorne. Lohn war das 3:3, das der als Stürmer aufgebotene Jonas Völkel nach einer Flanke von Fred Engemann per Direktabnahme in den Winkel erzielte (60.).
Danach sahen die knapp 100 Zuschauer – davon rund 40 aus dem Paderborner Land – einen offenen und spannenden Schlagabtausch, weil beide Mannschaften auf Sieg spielten. Entsprechend hektisch und hart ging es zu. Beide Trainer sahen Gelbe Karten wegen Reklamierens, mehrdach drückte Schiedsrichter Marco Cremer (Elspe) ein Auge bei möglichen Platzverweisen zu.
Hektische Schlussphase
In der letzten halben Stunde verzeichnete Bad Wünnenberg/Leiberg zunächst mehr Spielanteile und Abschlüsse, die klareren Chancen hatte jedoch Birkelbach. „Es war eine gerechte Punkteteilung. Wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden und haben uns am Ende von der Hektik anstecken lassen“, sagte FSV-Trainer Ralf Brake, der eine „viel zu harte Gangart von Birkelbach“ beklagte.