Lage. Die weibliche U18 verteidigt in der Gruppe 3 den DJMM-Titel. Herausragende Kugelstoß-Weiten sind die Basis.

2018 war keine Eintagsfliege: Nach zwei Mannschaftstiteln im Vorjahr hat die LG Wittgenstein nun erneut einen Sieg bei den Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften (DJMM) auf Westfalenebene geholt. Am Wochenende fanden im Carl- Heinz-Reiche-Stadion im westfälischen Lage die Endkämpfe der U12 bis U18 statt. Aus dem Lager der Leichtathletikgemeinschaft Wittgenstein hatte sich im Vorfeld die U18-Mädchenmannschaft qualifiziert, die den Titel bereits im Vorjahr gewonnen hatte und ihn nun in der „kleinen“ Gruppe 3 (fünf Disziplinen) verteidigte.

Nachdem die LGW-Mädchen bei den Qualifikationswettkämpfen im Sommer bereits die meisten Punkte erzielt hatten, erfüllten sie sich nun den Traum des erneuten Titelgewinns auf Landesebene. Mit einer Gesamtpunktzahl von 5.087 hatten sie einen Vorsprung von über 100 Punkten vor der zweitplatzierten Mannschaft des SuS Stadtlohn, die 4.981 Zähler holte. Den dritten Platz holte die Startgemeinschaft des Kreises Lüdinghausen mit 4.801 Punkten, weitere Teams waren nicht am Start. Mit der Punktzahl vom Wochenende wäre die LGW übrigens auch im Vorjahr, als der Wettkampf noch voll besetzt war, ebenso Westfalenmeister geworden.

Meiste Punkte im Weitsprung

„Für fast alle Vereine ist es schwierig, in diesem Alter noch genügend Athletinnen zusammenzubekommen. Wir sind froh, dass wir es noch schaffen, haben dafür aber auch teilweise jüngere Athletinnen hochgemeldet“, erklärt LGW-Trainerin Katja Böhl die geringe Konkurrenz: „Und für die Großvereine ist die Wettkampfgruppe 2 mit sieben Disziplinen interessanter.“

Im Kugelstoß starteten Lea Emelie Dickel, Milena Schmidt und Malin Böhl. Auf das LGW-Punktekonto kamen die Stöße von Dickel mit 11,88 Metern, was 545 Punkte brachte, und von Böhl, die mit 13,65 Metern (606 Punkte) die tagesbeste Punktzahl aller weiblichen Athleten erzielte. Wied stieß die Kugel auf 8,92 Meter, mit denen sie für Lüdinghausen noch in die Wertung gekommen wäre.

Leichte Schwächen in Folge vorhergegangener Erkrankungen zeigten die Wittgensteinerinnen beim 100-Meter-Lauf, bei dem Dickel mit 13,91 Sekunden, Malin Böhl mit 14,16 Sekunden und Luisa Steindecker mit 14,87 Sekunden ins Ziel kamen. Hier holte die Konkurrenz auf, doch dies konnte das Team wegen des erheblichen Punktevorsprungs vom Kugelstoßen gut wegstecken.

Eine Schlüsseldisziplin in den Mannschaftswettkämpfen ist oftmals die 4x100-Meter-Staffel, in der Böhl, Emelie Strohlos, Luisa Steindecker und Dickel für die LGW liefen. Am Ende sprang eine Zeit von 53,63 Sekunden heraus, mit der die Wittgensteinerinnen kaum Punkte auf die Konkurrenz verloren. Die zweite Staffel der LGW lief in der Besetzung Lara Steindecker, Amelie Schmidt, Milena Schmidt und Carolina Eigner 56,40 Sekunden.

Mit starken Ergebnissen beim Weitsprung schafften es Malin Böhl (4,85 Meter), Dickel (4,84 Meter) und Strohlos (4,54 Meter) weit nach vorn – mit 533 und 531 Punkten war eine Art Vorentscheidung gefallen.

Da die Mannschaft der LGW nach diesen vier Disziplinen mit erfreulichen 183 Punkten gegenüber der zweitplatzierten Mannschaft in Führung lag, konnte sie einigermaßen beruhigt den abschließenden 800-Meter-Lauf angehen, in dem Carolina Eigner (2:43 Minuten), Emilie Strohlos (2:46 Minuten) und Lara Steindecker (3:04 Minuten) noch einmal alles gaben.

Teamgeist und Motivation maßgebend

Die Trainer Katja Böhl und Bernd Walter waren begeistert, dass ihre Schützlinge nach einer doch schon lang andauernden Freiluftsaison noch diese starken Leistungen abriefen. Neben all den guten Leistungen waren aber auch die Motivation sowie der hervorragende Teamgeist der Mannschaft und aller Helfer maßgebend für den Erfolg.