Rosengarten-Kicker gewinnen Derby gegen Salchendorf verdient mit 2:0 und beenden ihren negativen Lauf.
Niederschelden. Der SuS Niederschelden stürzte den Tabellenführer. „Das gibt uns Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben. Wir sind auf einem guten Weg. Ein Kompliment an die Mannschaft für die Art und Weise, wie sie den Sieg errungen hat“, sagte SuS-Trainer Andreas Wieczorek nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Germania Salchendorf. Gedrückt war die Stimmung im Lager der Gäste. „Wir hatten es heute nicht verdient, etwas mitzunehmen. Denn wir haben über die gesamten 90 Minuten nicht gut gespielt“, kritisierte Thomas Scherzer die Leistung seiner Salchendorfer.
Diskussionen um Abseitstore
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Moritz Klaas nach einer Viertelstunde per Lupfer an SuS-Keeper Tobias Dicke scheiterte und Thomas Klöckner mit seinem Eckball nur den Pfosten traf (35.) sowie auf der Gegenseite Thomas Kraus nach einem Freistoß von Niklas Petri vergab (43.), nahm die Partie Fahrt auf. Zunächst wehrte Germania-Torwart Dustin Lohmann zwei Distanzschüsse von Patrick Sonntag an. Doch dann jubelten die Niederscheldener, als Moritz Löhl einen Sonntag-Freistoß über die Linie köpfte (57.). Salchendorf drängte fortan auf den Ausgleich. Die beste Möglichkeit versiebte Marcel Rigau Badenas. Er konnte den Pass von Samuel Birkner, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und zurücklegte, nicht im SuS-Gehäuse unterbringen (72.).
Für Diskussionen sorgte ein Abseitstor der Gäste durch den eingewechselten Robin Kilic, das wohl hätte zählen müssen. Er staubte nach einem Klöckner-Schuss ab. „Ich will die Niederlage nicht daran festmachen, aber uns wird definitiv ein klares Tor geklaut. Das wäre das 1:1 gewesen. Außerdem wurden zwei elfmeterreife Situationen nicht gewertet. In der Summe hat die Schiedsrichterin eine durchwachsene Leistung gezeigt“, ärgerte sich Scherzer. Die Unparteiische Judith Hacker erkannte aber auch einen SuS-Treffer wegen Abseitsstellung nicht an. Die Vorentscheidung in diesem in der Schlussphase hitzigen Spiel verpasste Sven Trottner fünf Minuten vor dem Ende. Auch Steven Schäfer verstolperte den Ball. Den Deckel drauf machte dann Trottner nach einem Konter in der Schlussminute. „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen. Bei der Chancenverwertung besteht noch Luft nach oben“, befand auch SuS-Coach Wieczorek.
Da ist Pfeffer drin
Der Ex-Profi haderte ebenfalls mit einigen strittigen Situationen zum Nachteil seines Teams. „In Hälfte eins hat Salchendorf auf unsere Fehler gelauert, die wir aber nicht gemacht haben. Nach der Pause war Pfeffer drin. Einmal müssen wir einen klaren Elfmeter kriegen und dann ist es einmal kein Abseits“, monierte Wieczorek. Salchendorf muss nach der zweiten Saisonniederlage aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ausgerechnet an Erzrivale Weißtal abgegeben. „Wir haben zu wenig geboten. Erst nach dem Rückstand sind wir aufgewacht und haben mehr Druck entfacht. Niederschelden hat nicht unverdient gewonnen“, kommentierte Scherzer.