Rückershausen/Oberhof. Nordische Kombination: Mika Wunderlich und Lukas Wied mischen die Internationale Konkurrenz in Oberhof mächtig auf.
Die Wittgensteiner Kombinierer des SC Rückershausen sorgen bei den internationalen Wettkämpfen in Oberhof weiterhin für Furore. Beim FIS-Youth-Cup im Thüringer Wald war es am Wochenende Mika Wunderlich, der sich einen beachtlichen vierten Rang sicherte und die Konkurrenz vor allem auf der Laufstrecke das Fürchten lehrte. Gemeinsam mit seinem Mannschaftskollegen Lukas Wied war Wunderlich mit der Wittgensteiner Delegation zu diesen Wettkämpfen gereist und bestätigte in seiner Altersklasse die großen Hoffnungen, die in ihn gesetzt wurden.
Auf der K64-Schanze erwischte der junge Volkholzer dabei nicht einmal seinen besten Tag und kam auf „lediglich“ 55,5 Meter, was ihm vor dem Skiroller-Lauf einen Rückstand von 1:34 Minuten auf den Führenden einbrachte. Insgesamt musste Wunderlich von Rang 16 ins Rennen gehen. Nun gilt das Laufen ohnehin als Stärke des Athleten des SC Rückershausen, doch hier in Oberhof setzte er nochmal einen drauf. Auf der 4-Kilometer-Sprintstrecke ließ er gleich zwölf Konkurrenten hinter sich und sicherte sich mit der zweitbesten Laufleistung des Tages einen nicht mehr für möglich gehaltenen vierten Rang. In 10:08,6 Minuten hatte Wunderlich die Strecke zurückgelegt und wurde in der Laufdisziplin einzig vom späteren Sieger, Paul Walcher aus Österreich, geschlagen (9:58,3). Ein Umstand, der auf der späteren Siegerehrung aber keine große Rolle mehr spielte. Zu stolz war der junge Wittgensteiner auf seine Leistung, hatte er doch soeben 32 Starter aus zehn verschiedenen Nationen hinter sich gelassen.
Doch so berauschend sollte es für Wunderlich am zweiten Wettkampftag in Oberhof nicht weitergehen.
Rückenwind verbläst Chancen
Bei seinem Sprung auf der Mattenschanze musste er nach 49,5 Metern abrudern, was ihm den 25 Rang bescherte. Als einer von sechs Teilnehmern musste er sich bei erheblichem Rückenwind den Hang hinabstürzen. Die Bonuspunkte, die er für den Nachteil bekam, konnten auch für keine bessere Platzierung mehr sorgen.
Mit Schaum vor dem Mund jedoch riss sich Wunderlich erneut auf der Laufstrecke zusammen und war erneut als Zweitschnellster, erneut hinter Doppelsieger Walcher, auf dem Asphalt unterwegs. Bei einem besseren Sprungergebnis wäre für wunderlich sogar noch mehr drin gewesen.
Doch auch Lukas Wied wollte seinem Vereinskameraden in Nichts nachstehen. Als jüngster von drei Jahrgängen wurde Wied in der Gruppe „Boys II“ gewertet und hatte es mit namhafter Konkurrenz aus dem Continental Cup zu tun.
Konkurrenz zu stark
Die älteren und dadurch körperlich überlegenen Springer ließen dem Wittgensteiner deshalb kaum eine Chance auf einen Podiumsplatz. Nach einem technisch sauberen Sprung reihte sich Wied auf dem 41. Platz ein (46,5 Meter), musste aber dem verkürzten Anlauf Tribut zollen. Auf der Strecke lief es für den Rückershäuser dann besser. Am Ende stand der 34 Rang.
Auch am Samstag erwischte der junge Wied eigentlich gute Bedingungen und segelte auf 50,5 Meter (35 Platz), holte auf der Strecke aber nur noch zwei Plätze heraus. Dieses Skiroller-Rennen führten im Übrigen über die Asphaltstraßen durch die Innenstadt von Oberhof. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Geschehen entlang der Wettkampfstrecke und feuerten die Sportler ordentlich an. Obwohl der große Wurf also ausblieb, ein einmaliges Erlebnis für die jungen Sportler.