Bad Berleburg. Der VfL Bad Berleburg setzt gegen den TuS Langenholthausen den Saisonstart in den Sand. Vier Spieler feiern in der Partie ihr Landesliga-Debüt.

Verkehrte Rollen am Stöppel: Im Landesliga-Fußballspiel zwischen dem VfL Bad Berleburg und dem TuS Langenholthausen zahlte das in dieser Spielklasse etablierte Team Lehrgeld. Aufsteiger Langenholthausen präsentierte sich deutlich abgezockter und fuhr mit simplen Mitteln einen 5:1 (3:0)-Sieg ein. Die Sauerländer zeigten ein unverschämt gutes Umschaltspiel, nutzten immer wieder Lücken in der Dreierkette des VfL und waren im Abschluss zudem sehr effizient.

So resultierte aus vier gefährlichen Abschlüssen bis zur Halbzeit eine 3:0-Führung der Gäste. Der VfL konnte sich nichts davon kaufen, den Gegner phasenweise hinten eingeschnürt und ebenfalls mehrere gute Abschlusssituationen kreiert zu haben. Vor allem Ahmad Ibrahim blieb glücklos vor dem Tor.

„Wir wussten, dass wir Möglichkeiten nach Balleroberungen bekommen werden und dann schnell umschalten müssen“, sagte TuS-Trainer Uli Mayer und nannte damit das Rezept für die ersten beiden Tore. Nach kapitalen Mittelfeld-Fehlpässen des VfL schickten Moritz Klamann und Yannik Hülsmann die beiden schnellen Spitzen Falk Fischer (20.) und Gian-Marco de Luca auf die Reise (41.), die eiskalt verwandelten. Das 3:0 der Gäste erzielte Dominik Beutler nach einem doppelten Doppelpass (44.).

Fehler im Spielaufbau

„Wir waren eigentlich gut im Spiel, aber das waren tödliche Fehler. Dabei haben wir vorher noch gesagt, dass wir genau solche Dinger vermeiden wollen“, gab VfL-Trainer Martin Uvira nach der Partie zu Protokoll: „Wenn du im Spielaufbau breit stehst und dann dem Gegner in den Fuß spielst, kannst du die Lücken gegen so schnelle Spitzen nicht schließen.“

Einer der Leidtragenden war Marc Uvira, der in einer Dreierkette als zentraler Verteidiger auflief und von Niklas Linde und Steffen Arnold flankiert wurde. Auch die eingewechselten Hannes Schneider, Vadim Hafner und Tim Kuhn feierten ihr Landesliga-Debüt.

Immerhin: Der VfL spielte auch in der zweiten Halbzeit mutig nach vorne und kam durch Kai Dengler, der seine Gegenspieler im „Eins gegen Eins“ immer wieder vor große Probleme stellte, nach einem Diagonalball von Ahmad Ibrahim zum 1:3.

Goßler und Lichy verabschiedet

Bad Berleburg drängte weiter, Langenholthausen war aber durch Konter nicht minder gefährlich. Als Tarek Benyagoub in der 69. Minute die Chance zum 2:3 vergab, fing sich der VFL quasi im Gegenzug den Konter zur Vorentscheidung. Nach einem langen Ball von Yannik Hülsmann setzte sich Tim Schulte-Schmale gegen Uvira durch und stellte auf 4:1, drei Minuten später vollendete Dominik Beutler den nächsten Konter zum 5:1.

Als nach der Partie der frühere Co-Trainer Marcus Goßler sowie die Spieler Steven Lichy und Yannick Schneider verabschiedet wurden, hing die Stimmung naturgemäß ziemlich durch. Martin Uvira: „Wir waren fußballerisch nicht schlecht, aber der Gegner war heute einfach besser und sehr clever vorm Tor. Aus den Fehlern müssen wir lernen.“