Blankenburg. Birger Hartmann erklärt, warum er es jetzt bei den Skilangläufern wissen will. Ordentliche WSV-Resultate bei der Sommerleistungskontrolle.
Im Feld der besten deutschen Skilanglauf-Junioren ist Birger Hartmann kein Unbekannter. Im Deutschlandpokal war der Bad Berleburger in den vergangenen Jahren zwar nur sporadisch, aber immer wieder mal mit dabei. Dabei ging es für ihn um einen Formtest oder um ein schärferes Training für seine Biathlon-Wettkämpfe. Etwas mehr als sonst wurde auf den Sportler des VfL Bad Berleburg am vergangenen Wochenende geschaut, als die Sommerleistungskontrolle der Skilangläufer in Blankenburg stattfand.
Hartmann bestreitet seine Rennen seit der neuen Saison nämlich nicht mehr als Biathlet, sondern als Langläufer. So ging es für ihn beim ersten Teil des Deutschlandpokals um Punkte, die ihm auch im Winter wichtig sein werden.
,,Das Schießen hatte bei mir keine Zukunft“, erklärt Birger. Eine im Schnitt recht hohe Zahl an Strafrunden bzw. Zeitstrafen stand ihm immer wieder im Weg, wenn es um Top-Resultate auf nationaler Ebene ging. Dementsprechend entschied er sich nach einigem Überlegen für den Wechsel: ,,Das Laufen macht mir Spaß und die Trainingsgruppe ist auch gut.“ Als Schüler des Sportinternats in Winterberg trainiert er auch mit Jan Stölben und Scott Schmitz vom SK Wunderthausen.
Kein schlechter Einstieg
Die Erwartungen konnte Hartmann direkt beim 3000-Meter-Lauf am Samstag erfüllen, bei welchem er mit einer Zeit von 9:28,5 Minuten den 9. Platz in der U20 erlief. Hier zählt er noch zum jüngeren Jahrgang. Im anschließenden Verfolgungswettkampf über weitere 6,3 Kilometer im Crosslauf kämpfte sich Hartmann in 24:07,5 Minuten sogar noch auf Platz 7 vor. ,,Es war ziemlich hart und die 30 Grad haben es nicht leichter gemacht“, musste er zugeben.
Einen weiteren klasse Lauf legte Jonas Schmidt (SC Rückershausen) hin, der in der Altersklasse U16 Neunter wurde. Dass ihm der reine Ausdauerlauf liegt, hatte Schmidt bereits mit guten Ergebnissen bei zurückliegenden Volksläufen unter Beweis gestellt. Melina Schöttes (SC Oberhundem) lief bei den Frauen mit einer Zeit von 11:21.5 Minuten auf Platz 5 und verteidigte diesen im 4,8 km langen Verfolgungslauf.
Für die jüngeren Jahrgänge (2002 bis 2004) stand anstelle des Verfolgungsrennens der jährliche Athletiktest des DSV an. In der Turnhalle gab es Punkte für Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Hier erkämpften sich die Brüder Janne und Max Bernshausen (beide SC Rückershausen) den 14. Platz mit 357 Punkten und den 16. Platz mit 444 Punkten erkämpfen.
In der Gruppe der Besten
Am Sonntag gingen die Sportler in einen Skirollerwettkampf, der als Massenstart durchgeführt wurde. Hierbei wurden, je nach Altersklasse, mehrere Runden durch die Stadt Blankenburg gedreht. Die Strecke führte in einem Rundkurs erst einen langen und steilen Berg hinauf und anschließend durch einige S-Kurven wieder herunter.
Max Bernshausen setzte seinen Aufwärtstrend vom Ende der Winter-Saison fort und freute sich über den 7. Platz in der U18, den er nach 35:16,8 Minuten im Lauf über 14,4 Kilometer belegte. Psychologisch wichtig: Als Teil einer zwölfköpfigen Spitzengruppe kam er mit den Besten ins Ziel. ,,Es lief richtig gut und war ziemlich eng“, sagte Stefan Kirchner, Langlauf-Landestrainer im Westdeutschen Skiverband: ,,Mit mehr Glück hätte Max noch weiter vorne liegen können.“
Birger Hartmann wurde bei der U20 Zwölfter, benötigte 48:13,5 Minuten über 20,2 Kilometer. Aufgrund einer vorherigen Erkältung hatte er sich nicht viel für die Wettkämpfe vorgenommen: ,,Dafür war es besser als erwartet.“ Jan Stölben (SK Wunderthausen), der am vorherigen Tag verletzungsbedingt aussetzen musste, sicherte sich in derselben Altersklasse mit einer Zeit von 49:43,3 Minuten den 16. Rang.
Trainer zufrieden mit Lena Müsse
Auch die Biathletin Lena Müsse (VfL Bad Berleburg) war in Blankenburg am Start. Sie nutze diese Wettkämpfe, gemeinsam mit ihrer Trainingsgruppe, als Test für den „Nordcup“ im Herbst, bei dem es für die Skijäger um die ersten Punkte geht. Die Birkelbacherin ließ in der U16 auf Platz 25 einige Spezialistinnen hinter sich. Auch hier waren die Trainer mit den Leistungen zufrieden.