Erndtebrück. Bei den Wittgenstein Open siegt Vorjahressieger Viktor Hoch im Finale gegen Ole Löcherbach. Kathleen Hofius siegt erstmals bei den Damen.

Lange sah es so aus, als würde der Sieger der Wittgenstein Open wieder aus dem Hause Löcherbach kommen. Im Finale der Herren A lag Ole Löcherbach, dreifacher Turnierchampion, bis zum Stand von 5:5 immer wieder vorn. Auch einem Break war das Tennis-Ass von der Leimstruth näher als Viktor Hoch, der sich dann jedoch in einem sehr langen Game durchsetzte – und danach zum 9:5-Sieg durchmarschierte.

Wittgenstein Open- Titel an Viktor Hoch und Kathleen Hofius

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Die Spieler des TC Gottfried von Cramm Erndtebrück dominieren auf eigener Anlage die Wittgenstein Open. Bei den Herren A gewinnt Viktor Hoch
Die Spieler des TC Gottfried von Cramm Erndtebrück dominieren auf eigener Anlage die Wittgenstein Open. Bei den Herren A gewinnt Viktor Hoch
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„Viktor hat wie immer einen sehr soliden Ball gespielt, ohne Schwächen auf der Vor- oder Rückhand. Nach dem 6:5 hat er kaum noch Fehler gemacht“, lobte Ole Löcherbach seinen Kontrahenten, wobei er seiner eigenen Chance noch etwas nachtrauerte: „Dieses lange Aufschlagspiel war der Knackpunkt.“

Für Hoch hatte sich damit eine weite Anreise bezahlt gemacht – der Bundeswehr-Soldat, der in dieser Saison aus dem Liga-Team des bei den Wittgenstein Open gastgebenden TC Erndtebrück ausgeschieden ist, wohnt inzwischen in Füssen. Beinahe hätte er schon nach seiner ersten Partie die Tasche packen müssen, doch am Ende reichte es für Hoch zu einem knappen 6:5 gegen Julius Lefarth. Das Spiel um Platz 3 wurde zu einem Brüderkampf, in dem Jens Löcherbach im Tie-Break mit 6:5 seinen Bruder Arne Löcherbach niederrang. Gespielt wird bei den Wittgenstein Open in der Regel nach Zeit, nämlich maximal eine Stunde – oder bis neun. Erst in den Finalrunden ist ein abweichender Modus möglich.

Kathleen Hofius gewann in beiden Varianten ihre Spiele klar – und war erstmals Siegerin des Damenturniers. Die aus Niedersachsen „Zugelöfene“, die seit dieser Saison in Erndtebrück lebt und spielt, gewann das Finale 9:5 gegen die nach LK-Wertung höher eingestufte Vanessa Weber. Die Linkshänderin punktete mit einer starken Vorhand und machte in Summe weniger Fehler als ihre Konkurrentin, die im Halbfinale ein 4:8 gegen Ina Conrad-Sure noch in einen Sieg umgewandelt hatte. Sie räumte ein: „Da war Glück dabei.“

Im Tie-Break entschieden wurde das Herren-B-Turnier, bei dem sich Gunnar Genzel im Finale gegen Henri Cyriax durchsetzte. Bei den Herren C gewann Maik Nölling vor Jörg Althaus. In der Damen-B-Konkurrenz setzte sich Berrit Emmrich vom TC Erndtebrück durch. Hinter ihr teilten sich Kira Müller, Dagmar Busch und Mia Stöcker punktgleich die Plätze zwei bis vier – den Unterschied machte die Zweitwertung der absolut ausgespielten Punkte.

Böttger einziger auswärtiger Sieger

Der einzige Turniersieger, der nicht aus Reihen der Gottfried-von-Cramm-Jünger kam, war übrigens Silas Böttger vom FC Weidenhausen, ein Stammgast beim Turnier im Weihergründchen. Er verwies bei den Herren 30 in einem „Kästchenturnier“ Gerhard Wörster und Christian Arps, beide vom TC Erndtebrück, auf die weiteren Plätze.

Bei den Herren 50 setzte sich Wolfgang Altmann, ebenfalls vom TC Erndtebrück, vor Wilhelm Seeberger (FC Weidenhausen) und Steffen Busch (TC Erndtebrück) durch. Das Turnier der Junioren findet diesmal nach den Sommerferien statt.

„Wir hatten gute Spiele und ausgeglichene Felder“, freute sich Turnier-Organisator Arne Löcherbach vom TC Gottfried von Cramm Erndtebrück. Dabei wurde wegen weniger Meldungen als in den Vorjahren zwischenzeitlich eine Absage des Turniers im Weihergründen erwogen – die noch stattfindenden Ligaspiele und viele Feste in Wittgenstein hatten sich ausgewirkt. Die TCGvC-Vorsitzende Rosemarie Mayland meinte: „Für die, die gemeldet haben, wäre es schade gewesen. Deshalb haben wir doch gespielt. Das war auch richtig so.“