Erndtebrück. . Beim TuS Erndtebrück wartet auf den künftigen Oberliga-Trainer und schon installierten sportlichen Leier Alfonso Rubio Doblas noch viel Arbeit.
Als sich am vergangenen Mittwoch vor dem Anpfiff des Kreispokal-Endspiels auf dem Kunstrasen des VfB Bande neun Stammspieler des TuS Erndtebrück plus Betreuer Juri Koch neben den Fußball-Chef Dirk Beitzel aufbauten, ahnten die Zuschauer, was kommt: Verabschiedung. Eine stattliche Anzahl der Oberliga-Strammmannschaft der abgelaufenen Saison verlässt den TuS. „Und das muss noch nicht alles sein...“, könnte sich, laut Beitzel nach dem mit 7:1 gewonnenen Finale gegen den VfL Bad Berleburg, die Zahl bis zum Ende der Wechselfrist für Vertragsamateure (31. August) noch um den einen oder anderen erhöhen.
Optimismus
Heute, eine Woche später, klingt der sportliche Leiter der Wittgensteiner, Alfonso Rubio Doblas, schon etwas zuversichtlicher. „Auch wenn die Jungs erst am Donnerstag von der Abschlussfahrt aus ,Malle’ zurückkommen, so denke ich, dass wir keinen weiteren Aderlass für den Oberliga-Kader zu verkraften haben.“ Er denkt dabei an Manfredas Ruzgis und Mehdi Reichert. Zwar haben beide noch keinen neuen Vertrag unterschreiben, doch aus dem Munde des in Siegen geborenen und lebenden Spaniers klingt es optimistisch, was den Verbleib am Pulverwald angeht.
Nach den bereits feststehenden Verpflichtungen des Käners Moritz Brato und des Siegeners Maximilian Wüst stehe er, Rubio, in „guten Gesprächen“ mit drei weiteren potenziellen Neuzugängen. „16 Verträge sind fix“, so der sportliche Leiter. „Nehmen wir Ruzgis und Reichert hinzu, plus die drei möglichen weiteren Neuen, kommen wir auf 21 Spieler. Damit wären wir dann schon nahe an unserer Wunschvorstellung von 22 Feldspielern und drei Torhütern.“
Eine Menge Arbeit liegt bereits hinter dem ehemaligen Coach des TSV Weißtal, der vor der abgelaufenen Saison in Erndtebrück die zweite Mannschaft übernahm. „Wer mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich zwölf Monate später Trainer des Oberliga-Teams und sportlicher Leiter bin, dem hätte ich einen Vogel gezeigt“, lacht der 42-Jährige aus der Siegener Oberstadt, der vor einem Jahr zudem die Prüfung zur Trainer-A-Lizenz abgelegt hatte.
Zweite vor Abmeldung?
Die TuS-Reserve, die im Briloner Entscheidungsspiel gegen Rietberg am vergangenen Donnerstag den Landesliga-Verbleib sicherte, steht dennoch vor der Abmeldung. „Das wird schwer“, sind aus den Worten von Rubio Doblas kaum positive Signale zur Weiterführung des Landesliga-Spielbetriebs zu vernehmen. In Sachen Oberliga sehe es dagegen „gut aus“, sagt der Trainer optimistisch.
Erstmals taucht der Name Alfonso Rubio Doblas in Oberliga-Gefilden auf. „Natürlich fühle ich mich dazu in der Lage, auch wenn ich so hoch noch nicht gearbeitet habe.“ Das Team um ihn herum, Co-Trainer Lirian Gerguri, Fitness- und Athletik-Coach Alex Bülow und Torwart-Trainer Jörg Linker, sei ihm auf dem ersten Schritt in diese Richtung „eine große Hilfe“. Am 30. Juni oder 1. Juli, der Termin ist noch nicht endgültig festgezurrt, wird dieses Quartett auf dem Erndtebrücker Kunstrasen zur ersten Trainingseinheit blasen. Man darf gespannt sein, wie der neue Kader dann aussehen wird.
Da wollen sie hin
Aus dem alten werden so allmählich die Veränderungswünsche der einzelnen Kicker hörbar. Dass Xhuljo Tabaku zum künftigen Liga-Rivalen SC Wiedenbrück gehen wird, war schon länger klar. Einen Club aus der Oberliga-Spitze oder der Regionalliga sucht Haluk Arslan. Unterhalb der Regionalliga will Pablo Schmitt nicht spielen.
Lukas Rösch wird in seiner schwäbischen Heimat sein Lehramtsstudium (Sport und Religion) zu Ende bringen, fußballerisch daher kürzer treten. Philipp Böhmer sucht einen Posten auf dem Trainermarkt. Niklas Hunold, in der Saison TuS-Kapitän, strebt eine Laufbahn beim DFB an.
Unbekannt sind noch die Ziele der weiteren festen Abgänger Kisolo Deo Biskup, Torhüter Paul Schünemann und des Ex-Steinbachers Alexander Missbach.
Man darf gespannt sein, wie sich an der Eder die Sache entwickelt.