Rückershausen. . Die sinnlose und mutwillige Zerstörung einer Skilanglauf-Loipe sorgte für große Wut. Was daraus wurde und warum die Anzeige zurückgezogen wurde.

Eine mutwillig zerstörte Skilanglaufloipe auf dem Aberg bei Rückershausen sorgte im Februar für große Verärgerung beim SC Rückershausen und der Bevölkerung im Umfeld. Damals wurde die ca. 1,5 km lange Loipe auf einem etwa 600 Meter langen Abschnitt von zwei PKW-Fahrern durch ausgiebiges Driften von zwei Kleinwagen zerstört. Der Verein erstattete damals Anzeige, zog diese aber kürzlich zurück.

Einer der beiden „Loipenteufel“ hatte sich Ende März beim Verein gemeldet und eingeräumt, mit für die damaligen Schäden verantwortlich zu sein. Notwendig war dies nicht – die polizeilichen Ermittlungen brachten kaum Erkenntnisse. Der Autofahrer, der aus dem Siegerland kommt, gab an, keine Kenntnis vom Vorhandensein der Loipe gehabt zu haben und bot an, den Verein zu entschädigen. Eine Einigung gab es bei 300 Euro – ein Entgelt für Arbeitsleistung und Materialkosten.

Der Autofahrer, der zum Vergnügen mit Beifahrern über die Wiese driftete – Anwohner berichteten vom vergnügten Kreischen junger Frauen – gab sich reuig und entschuldigte sich. „Glaubwürdig“, sagt Veronika Gurschler, die zweite Vorsitzende des SC Rückershausen: „Es ist gut, dass sich der Mann gemeldet hat.“

Tilla Lauber, SC Girkhausen, beim Langlaufrennen des SC Rückershausen am Aberg. Rechts begleitet sie ihr Vater Bernd Lauber.
Tilla Lauber, SC Girkhausen, beim Langlaufrennen des SC Rückershausen am Aberg. Rechts begleitet sie ihr Vater Bernd Lauber. © Verein

Ein Ärgerns ist die Sache rückblickend nichtsdestotrotz, weil das Langlauf-Zeitfenster im Gebiet des SC Rückershausen in diesem Jahr sehr klein war. SCR-Pressesprecher Holger Parzinski: „Eine Woche später war der Schnee zwar ohnehin geschmolzen, aber diese Tage hätten wir gerne genutzt, um den Nachwuchs auf Ski zu bringen.“