Erndtebrück. . Pokale gehen an Werner Stöcker, Katja Marburger und die A-Junioren-Fußballer des TuS Erndtebrück. Nachwuchs-Ass Marek Schaller steigt ins Auto um
Sportlerehrungen von Städten und Gemeinden können eine furchtbar dröge Sache sein. Wie man eine solche Veranstaltung schnell, aber doch schön gestalten kann, zeigt die Gemeinde Erndtebrück, die gestern Abend im Rathaus ihre Sportler des Jahres auszeichnete. Im großen Sitzungsraum gab es nicht bloß Blumen, Pokale und Urkunden, sondern auch interessante und teils emotionale Einblicke – die Ehrungsreden hielten nämlich Sportler bzw. enge Bekannte der geehrten Asse.
Erstmals geehrt wurde ein Nachwuchssportler des Jahres. „Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich sehr gut, wie wichtig Lob und Anerkennung gerade auch zu Beginn einer Sportlerkarriere sind“, erklärte Nicole Birkelbach, Sportwartin des Gemeindesportverbands, diese Maßnahme.
Der erste Pokal in dieser Kategorie ging an einem Motorsportler, nämlich Marek Schaller. Für ihn hielt sein älterer Bruder Manuel Schaller eine beeindruckende Rede, in der es nicht nur zahlreiche gewonnene Kartrennen ging – darunter der ADAC Bundesendlauf. Manuel berichtete auch, dass Marek inzwischen vom Kart ins Auto umgestiegen ist, wo er nicht weniger beeindruckend durchstartet. Bei Rennen in Tschechien gab es bereits erste Erfolge.
Rund 60 Jahre älter als der Nachwuchssportler des Jahres ist der Sportler des Jahres, Werner Stöcker, dessen Leistungen Dirk Leipelt resümierte. In 28 Wettkämpfen gab es für Werner Stöcker 26 Altersklassen-Sieg in der M75. Bei einem 24-Stunden-Lauf schaffte er 156,7 Kilometer. „Das wichtigste ist aber die Gesundheit“, sagt Werner Stöcker, der weiter aktiv ist.
Für die Sportlerin des Jahres, Katja Marburger, sprach mit Harald Wittig. Der Vorsitzende des TuS Erndtebrück, ebenfalls ein „Leichtathletik-Verrückter“, äußerte seinen Stolz darüber, dass Katja sich nach vielen Jahren bei den Sportfreunden Birkelbach nun wieder beim TuS einbringe. Dort hatte Marburger als Kind ihre ersten Schritte als Leichtathletin gemacht. Im vergangenen Jahr belegte sie drei erste Plätze bei den W40-Westfalenmeisterschaften und verbesserte die Altersklassen-Kreisrekorde im Hürdensprint und Siebenkampf.
An den TuS ging noch ein zweiter Pokal, nämlich der für die Mannschaft des Jahres. Die A-Jugend des Vereins schaffte als Bezirksliga-Meister erstmalig den Sprung in die Landesliga, wo sie sich gut schlägt.
Der Gemeindesportverband ehrte neben den offiziellen Sportlern des Jahres weitere Erfolge, darunter Leichtathlet Till Marburger (LG Kindelsberg Kreuztal/TuS Erndtebrück), der in seiner Altersklasse NRW-Meister im Neunkampf wurde und Deutscher Vizemeister im Stabhochsprung.
240 Kilometer durch die Wüste
Oberstleutnant Matthias Heinle meisterte einen siebentägigen Ultramarathon über 240 Kilometer durch die Sahara und Ute Weber (RSV Osthelden) wurde Deutsche Altersklassen-Meisterin im Duathlon. Als Fußballteams wurden die Sportfreunde Birkelbach II (Aufstieg in die B-Kreisliga) und die C-Jugend der JSG Aue-Birkelbach (Meister der Kreisliga A) geehrt. Aus der Sparte Kunstturnen nahm Saskia Grebe Blumen für den Gewinn der Verbandsliga-Meisterschaft entgegen, bei denen Lara Saßmannshausen beste Einzelturnerin war.
„Sport schweißt zusammen und ist unglaublich wichtig für unsere Gemeinschaft“, betonte Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau: „Ich danke Ihnen allen dafür, dass Sie die Gemeinde in so hervorragender Weise vertreten.“