Birkelbach. . Drei Standards, drei Tore von Defensivspielern – diese Formel bringt den Sieg über die Sportfreunde Hüingsen. Birkelbach dreht 1:2 in 3:2-Sieg.
Riesenerleichterung bei den Sportfreunden Birkelbach: Mit einem 3:2 (1:1)-Sieg über die Sportfreunde Hüingsen haben sich die Wittgensteiner wieder auf sieben Punkte gegenüber den Mannschaften in der Abstiegszone abgesetzt. Im Keller punkteten die Blau-Gelben als einziges Team dreifach – entsprechend wertvoll war dieser Erfolg, den fast 200 Zuschauer verfolgten. Die Gäste aus Menden hatten über 50 Fans mitgebracht, die gute Stimmung machten und ihren Anteil daran hatten, dass die Würstchen ausgingen.
Um die Wurst auf dem Platz ging es vor allem nach Standardsituationen – vier von fünf Toren fielen nach ruhenden Bällen. Etwas Glück war auch dabei, etwa beim Siegtor durch Carsten Afflerbach, der in der 80. Minute nach einem doppelt abgefälschten Freistoß von Hanno Schäfer einschoss und bei seinem Jubellauf kaum zu bremsen war. „Der ist mir genau vor den Fuß gefallen. Aber wir haben auch bei Rückstand nicht aufgesteckt und den Sieg am Ende mit viel Einsatz erzwungen“, sagte Afflerbach.
Auch nach der Halbzeit hätte das Spiel einen anderen Verlauf nehmen können, denn Hüingsen hatte eine ganze Reihe guter Möglichkeiten, agierte aber kläglich im Abschluss. Ausnahme war das Tor zum 2:1 der Gäste durch Matijas Markovic in der 56. Minute – mit einer „Klumpenbildung“ im Strafraum hatte Hüingsen die Birkelbacher bei einer Ecke auf dem falschen Fuß erwischt. „Wir hätten hier auf jeden Fall was mitnehmen müssen, aber Birkelbach hat sich am Ende den Sieg über den Kampf verdient. Wir haben die Situation am Ende nicht mehr angenommen“, sagte Hüingsens Trainer Giancarlo Fiore.
Starke Birkelbacher Schlussphase
In Rückstand baute Birkelbach viel Druck auf und glich nach einer Ecke durch ein Kopfballtor von Innenverteidiger Hanno Schäfer zum 2:2 aus (74.), ehe Afflerbach zum Sieg traf. Von Zufall konnte aber keine Rede sein – nur zwei Minuten zuvor hatte Daniel Spies nach Hereingabe von Jonas Völkel bereits eine Riesenchance. Und am Ende waren die Wittgensteiner näher am 4:2 als der Sauerländer Namensvetter am Ausgleich.
Christian Zerbe, als Torwarttrainer wegen der Sperre von Janek Müller ins Tor gerückt, bekam keine weitere Arbeit mehr und hatte auch sonst wenig Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Mehr Einfluss aufs Spiel hatte die zweite Veränderung in der Aufstellung. Ole Löcherbach rückte als Innenverteidiger ins Team und half – unter anderem mit seiner Kopfballstärke – kräftig mit, Hüingsens Sascha Barnefske in Schach zu halten. Außerdem erzielte er das 1:0 in der 9. Minute. Joey Dohle spielte eine Ecke kurz auf Tim Strack, nach dessen Schuss Löcherbach am langen Pfosten in den Winkel köpfte.
Hüingsen war danach in einem mittelfeldlastigen Spiel die Mannschaft mit der besseren Spielanlage und mehr Ballbesitz. Folgerichtig fiel das 1:1 durch Tarik Güclü, der eine Hereingabe von Christian Eckert verwertete (17.). Ansonsten gab es bis zur Pause allerdings nur wenige klare Torchancen.