Nach den prima Vorleistungen war der Druck groß, doch Lilli Bultmann hat auch im Titelrennen „geliefert“. Am Samstag winkt ein weiterer Triumph.

Kaltenbrunn. Fast vier Stunden musste sie auf die Bestätigung des Resultats warten, dann durfte sich Biathletin Lilli Bultmann gestern über die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Biathlon freuen. Im Regen von Kaltenbrunn (Bayern) war bei der Eingabe der Schießergebnisse einiges durcheinander geraten, weshalb sich das Prozedere hinzog. Doch dann gab es die Bestätigung: Platz 2 in der weiblichen Jugend I (AK 16) hinter Carina Gutmann (SC Todtnau). „Lilli hat sich total gefreut und war heute morgen ungewohnt nervös“, berichtete Siegfried Bultmann, Biathlon-Abteilungsleiter im VfL Bad Berleburg und Papa von Lilli Bultmann. „Nachdem sie den ganzen Winter über immer auf dem Podium war, wollte sie bei der Deutschen Meisterschaft natürlich nicht gerne daneben stehen.“

Nach einem harten Rennen über 10 Kilometer im nassen, tiefen Schnee lag Bultmann in 39:47,0 Minuten knapp 25 Sekunden hinter der Schwarzwälderin, die sich den Titel sozusagen am Schießstand holte, wo schwierige Bedingungen vorherrschten. Bultmann hatte fünf von 20 Scheiben verfehlt und jeweils 45 Strafsekunden erhalten, Gutmann verbuchte nur vier Fehler. In der Gesamtwertung des Biathlon-Deutschlandpokals baute Lilli Bultmann ihren Vorsprung weiter aus. Ein Podiumsplatz im Sprintrennen am Samstag würde den vorzeitigen Altersklassen-Gesamtsieg im Deutschlandpokal bedeuten.

Vom VfL Bad Berleburg schafften es auch Lisa Witten (AK 16) und Jessica Schreiber (AK 18/19) mit jeweils Platz 7 ebenfalls unter die ersten Zehn – ein tolles Vereinsresultat. Vom Wertungs-Chaos war auch Lisa Witten betroffen. Ihr war zunächst ein Schießfehler „zu wenig“ zugeschrieben worden, weshalb sie in einer ersten Ergebnisliste Vierte war – dieser Fehler wurde aber korrigiert.