Bad Berleburg/Ense. . Die SG Wittgenstein erreicht das Finalturnier im Bezirkspokal und darf sich auf große Spiele freuen. In der Liga gibt es die erwartete Abreibung.
Die Volleyballerinnen der SG Wittgenstein haben das aufreibendste Wochenende der Saison mit einem großen Erfolg hinter sich gebracht. Nach dem Sieg im Bezirksrunden-Vorrundenturnier am Sonntag in Ense steht fest, dass die SGW die Saison erneut mit einem echten Höhepunkt abschließen wird – mit der Bezirkspokal-Endrunde.
Am 13. April spielt die Mannschaft von Trainer Matthias Winter um die Trophäe und trifft im Halbfinale auf den Oberligisten VC SFG Olpe. Auch eine Wiederholung des Vorjahresfinals gegen den RC Sorpesee ist möglich, denn der Drittligist ist im zweiten Halbfinale gegen Landesligist VV Schwerte II turmhoher Favorit.
Unklar ist noch, welcher Verein in der Finalrunde Heimrecht hat, denn sowohl die SG Wittgenstein als auch Schwerte II sind in der Landesliga beheimatet. „So oder so ist das ein toller Erfolg und ein Termin, auf den wir uns freuen können. Vom Turnier im vergangenen Frühjahr reden wir immer noch, das war ein toller Abschluss“, freut sich Winter, der nach der erwarteten Liga-Niederlage am Samstag nicht damit rechnet, in der Landesliga noch Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation zu erreichen: „Da müsste jetzt alles für uns spielen.“
Frauen-Landesliga
SG Wittgenstein - SG Rodt-Müllenbach 0:3 (19:25 9:25 14:25). Die Gäste aus dem Oberbergischen Land können bei einem Sieg über Seelscheid bereits am kommenden Sonntag als Meister die Sektkorken knallen lassen. Dass die SG Rodt-Müllenbach eigentlich zu gut für die Landesliga ist, stellte sie auch am Stöppel mit einem starken Angriffsspiel unter Beweis.
Dabei hielt die SG Wittgenstein im ersten Satz gut mit, wenngleich die Gäste auch hier bereits einen Tick stärker waren. „Im zweiten Satz sind die Mädels wieder in den Wir-verlieren-Modus gekommen“, berichtete SGW-Trainer Matthias Winter: „Da fehlte es dann an der Aggressivität und am Willen, den Punkt zu machen.“
Im dritten Durchgang drehte das Team aus Bad Berleburg und Feudingen noch einmal auf und setzte vermehrt auf Angriffe aus dem Hinterfeld, um den starken Block der Gäste zu umgehen – was bis zum 11:9 gut klappte. Dann drehte Rodt-Müllenbach jedoch an einigen taktischen Stellschrauben und dominierte das Geschehen wieder nach Belieben.
SG Wittgenstein: Lara Böttger, Emma Althaus, Jana Lauber, Nathalie Dietrich, Lydia Folenweider, Jennifer Grübener, Britta Prasse, Catharina Hüster, Julia Schoß, Lone Winter.
Frauen-Bezirkspokal
SV Lüttringen - SG Wittgenstein 0:3 (17:25, 22:25, 17:25). Das Halbfinale gegen den Bezirksligisten aus Ense-Lüttringen (872 Einwohner) meisterte die SG Wittgenstein im Schongang. „Die Mannschaft hat nur so viel gemacht wie gerade nötig war, hat vielleicht 70 bis 80 Prozent abgerufen“, resümiert Matthias Winter, der einen klareren Sieg aber auch so für möglich gehalten hätte. Erneut vermisste er den Killerinstinkt: „Wir brauchen oft zu lange, um den Ball tot zu machen und ihn an den Boden zu bekommen. Stattdessen wird versucht, sich den Gegner passend zu legen.“
SG Wittgenstein - SG FdG Herne 3:0 (25:20, 25:23, 25:19). Gegen den Landesligisten aus dem Ruhrgebiet überzeugte die SGW kämpferisch, holte in einem langen und umkämpften Match auch vermeintlich unmögliche Bälle. „Vor allem Jana Lauber war da viel unterwegs. Unsere Jugendlichen fügen sich immer besser ein“, sagt der Trainer, der eine klare Leistungssteigerung sah: „Die Angaben kamen und wir haben variabler gespielt.“ Stark: Auch im vierten Spiel binnen vier Tagen – am Donnerstag gab es bereits das 3:0 beim VC SFG Olpe III – ließen die Kräfte nicht nach. Winter: „Letztes Jahr waren sie danach fertig wie das Männchen hinterm Ofen, diesmal haben sie es gut verkraftet.“
SG Wittgenstein: Lara Böttger, Emma Althaus, Jana Lauber, Nathalie Dietrich, Lydia Folenweider, Catharina Hüster, Julia Schoß, Lone Winter.