Siegen. . Oberligist Sportfreunde Siegen ist ab Samstag bis zum 2. Februar im türkischen Belek im Trainigslager.
In Zeiten, als es den Siegener Sportfreunden besser ging, hatte man es versäumt, sich auf die in schöner Regelmäßigkeit wiederkehrenden Winter einzustellen. Eine Meinung, der sich Trainer Dominik Dapprich gerne anschließt. Hat er doch vor kurzem erst gesehen, wie zum Beispiel ein Verein wie Kickers Offenbach, der ja auch „Jahre der Dürre“ hinter sich hat, in Sachen Trainings- und Leistungszentrum ausgestattet ist. Das darf auch ruhig mal ausgesprochen werden und hat eine Menge mit der heutzutage viel zitierten Nachhaltigkeit zu tun.
Zu ändern ist das in der aktuellen Situation nicht, so dass sich der Trainer freut, seinen 22 Kickern für relativ „kleines Geld“ acht Tage Türkei, acht Tage Frühling, inklusive besten Vorbereitungsmöglichkeiten anbieten zu können.
Dass die Jungs selbst gut die Hälfte der Kosten für Belek 2019 aufbringen, zeigt, wie wichtig ihnen in diesem Winter der vernünftige Trainingsaufbau ist. „Das ist sicher nicht selbstverständlich“, so Dominik Dapprich, der bei der Abfahrt um 3 Uhr in der Nacht zu Samstag auf den neuen Abwehrspieler Patrik Flender vom TV Herkenrath verzichten musste. Der 27-Jährige hat gerade seine neue Arbeitstelle im Raum Siegen angetreten. Sein Wechsel zu den Sportfreunden war für einen schon zu nehmenden Urlaub einfach zu kurzfristig zustande gekommen.
Samstag erstes Training
22 Akteure also, plus Trainer Dapprich, Assistent Johannes Sander, Physiotherapeut Jakob Steffe sowie die Betreuer Reinhold Boldt und Robert Mucha haben sich also vom Flughafen Düsseldorf auf den Weg nach Antalya gemacht, von wo aus der Bus den Tross ins 35 Kilometer entfernte Belek transportierte.
Schon am Samstagnachmittag will Dominik Dapprich da auf einem der vielen Rasenplätze des Fußball-Zentrums die erste Trainingseinheit über die Bühne bringen. Wie es um einen Testspiel-Gegner in den Tagen bis zum 2. Februar steht, wissen die Siegener noch nicht. „Ich weiß, dass Vereine wie etwa Viktoria Köln vor Ort sind - sicherlich derzeit für uns eine Nummer zu groß. In einem letzten Testspiel vor dem Meisterschaftsstart will ich da keine hohe Niederlage riskieren.“
Psychologie
Da spielen für den Siegener Trainer also auch psychologische Dinge eine Rolle. Denn in den Köpfen der Spieler soll sich eigentlich nichts Negatives festsetzen. Es dürfte sich bei der Menge der in Belek trainierenden - auch unterklassigen Teams - sicherlich eine Mannschaft finden lassen.
Das zweimal tägliche Training aber wird im Mittelpunkt stehen und das vernünftige Verhältnis zwischen An- und Entspannung. Dafür dürfte es im Hotel direkt an der Mittelmeerküste von Belek, dem „Limak Atlantis“ genügend Möglichkeiten geben.
Nachwuchsspieler
Froh ist Dominik Dapprich darüber, dass neben dem schon in der Oberliga eingesetzten Andreas Busik auch Robin Klaas aus dem eigenen Nachwuchs die Reise in die Türkei mit angetreten hat. „Er hat schon viel bei uns trainiert und steht auf dem Sprung. Da ist der Aufenthalt für ihn im Trainingslager eine Belohnung und natürlich eine echte Chance“, so der Coach.