Obersetzen. . Mehr als 120 Schiedsrichter kommen in Obersetzen zusammen. Die besten und treuesten Referees werden geehrt.
Flott über die Bühne brachte der Kreisschiedsrichter-Ausschuss (KSA) unter Vorsitz des Setzeners Ulrich Neus seine Jahresversammlung im Sportheim Obersetzen. Bevor es an die Schnitzel mit Jägersoße ging, waren die wichtigsten Programmpunkte die Ehrungen langjähriger sowie die besonderen Auszeichnungen verdienter und herausragender Unparteiischer. Angereist war aus der FLVW-Zentrale in Kaiserau der Vorsitzende des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, Michael Liedtke. Dass auch der weitgereiste FLVW-Präsident persönlich am kalten Montagabend die alte Heimat ansteuerte, hatte einen besonderen Grund.
Besuch des FLVW-Präsidenten
Gundolf Walaschewski, inzwischen in Waren an der Müritz zu Hause, war nicht nur für die Honneurs in Setzen dabei, er hatte durch seine Schiedsrichter-Vergangenheit, die er einst für den TSV Siegen bestritt, auch einen besonderen Grund, dabei zu sein. 50 Jahre sind vergangen, seit Gundolf Walaschewski im zarten Alter von 16 seine Schiedsrichter-Prüfung abgelegt hat. Inzwischen denkt der Präsident ans Aufhören. „Für eine Wahlperiode beim FLVW stehe ich noch zur Verfügung, dann ist Schluss. Dann ziehe ich mit meiner Frau nach Namibia.“ Im Südwesten Afrikas haben die Walaschews-kis ein Haus gekauft. Der Siegerländer Theologe, inzwischen als PR-Berater in Mecklenburg-Vorpommern tätig, war aber nicht der einzige, der für langjährige Zugehörigkeit zum Schiedsrichterwesen ausgezeichnet wurde. Andreas Angenendt, Sefa Colak, Sascha Kupzig, Sebastian Langel, Jens Schäfer, Philipp Schäfer, Mouad Tourzha, Phillip Wohlmann (alle 10 Jahre), Uwe Schmidt, Michael Kehwald (20), Monika Kreutz (25), Mehmet Aslan, Dieter Berk, Horst Söhngen (30), Karl Meinecke (35 ), Hans-Günter Stein, Rolf Schneider (40), Siegfried Klöckner, Gerhard Schäfer (45) sowie – neben dem FLVW-Chef – Georg Dickel (50) erhielten die Erinnerungs-Gaben inklusive Urkunden.
Ein besonderes Anliegen ist dem Ausschuss-Vorstand, dem neben dem Vorsitzenden die Lehrwarte Florian Schreiber und Andreas Kornmann sowie die Beisitzer Kevin Papiorek, Uwe Schmidt, Bernd Pöppel, Michael Sahm und Bruno Schulte angehören, die im Jahr 2018 erbrachten Leistungen der Spielleiter zu würdigen. So verlieh der KSA die Prädikate „Jung-Schiedsrichter des Jahres“, „Kreisliga-Schiedsrichter des Jahres“, „Ehren-Schiedsrichter des Jahres“ sowie „Schiedsrichter des Jahres“ an Fabian Kiehl (FC Hilchenbach), Huyati Sukapan (Sportfreunde Siegen), Antonio Ianzano (1. FC Littfeld) und dem in die Regionalliga aufgestiegenen Felix Weller (SpVg Neunkirchen).
KSA wird beim Kreistag gewählt
Zu wählen hatten die 121 in Obersetzen versammelten Schiedsrichter nichts, denn der KSA wird künftig beim ordentlichen Kreistag des Fußballkreises gewählt. Zwar nur eine Formsache, da die Mitglieder des Schiedsrichter-Ausschusses eine einstimmige Empfehlung aussprachen, die der Kreistag im Prinzip nur noch abnicken muss, aber der Form halber muss es jetzt eben auf dies Art geschehen. Der Kreisvorsitzende Marco Michel konnte in Sachen Kreistags-Termin bzw. Veranstaltungsort in diesem Jahr noch keine Angaben machen: „Das ist noch in der Schwebe.“
Nun denn: Die Schiedsrichter haben ihre Regularien abgewickelt und können sich wieder ihren fußballerischen Aufgaben widmen. Und die hoffen sie möglichst unbehelligt verrichten zu können. „Keine größeren unangenehmen Vorkommnisse gegenüber den Schiedsrichtern“, so Ulrich Neus rückblickend. Die Hoffnung, dass 2019 in ähnlich ruhigen Bahnen verläuft, nahmen die Unparteiischen mit auf den Heimweg.