Altenberg. Mit Platz zwei beim Weltcup in Altenberg startete Jacqueline Lölling in die zweite Saisonhälfte. Wen sie am Königssee attackieren möchte.
Nachdem Elena Nikitina diese Startzeit in das Eis der Bahn in Altenberg gebrannt hatte, schaute Jacqueline Lölling nur noch pro forma in Richtung des Bildschirms, auf dem der Lauf der Russin gezeigt wurde. Ein Sturz, ein riesiger Fahrfehler – etwas anderes hätte Nikitinas Sieg beim Skeleton-Weltcup nicht mehr verhindern können. Augenblicke später kam sie mit 37 Hundertsteln Vorsprung auf Lölling ins Ziel und bejubelte ihren zweiten Saisonsieg.
„Das ist ärgerlich“, sagte Lölling, die aus Brachbach stammende Athletin der RSG Hochsauerland, „auf der Heimbahn möchte man natürlich gerne ganz oben stehen und sich nicht der Nikitina geschlagen geben müssen.“ Doch die Russin steigerte ihren Startrekord aus dem Jahr 2015 im zweiten Lauf auf 5,31 Sekunden, weshalb ihr solide Fahrten zum Erfolg reichten. Lölling startete in 5,84 Sekunden und konnte ihren Sieg aus der vergangenen Saison deshalb nicht wiederholen.
Matschenz: „Wir greifen an“
„Jacqueline hat mit dem sehr guten zweiten Platz ihre herausragende Stellung auf dieser Bahn bestätigt“, sagte Chef-Bundestrainer Dirk Matschenz. Auch die 23-Jährige zeigte sich irgendwann versöhnt: „Alles in allem bin ich für die Wetterverhältnisse ganz zufrieden“, sagte sie. Starker Schneefall hatte das Rennen, in dem Löllings Mannschaftskolleginnen Tina Hermann und Sophia Griebel hinter der Russin Yulia Kanakina die Plätze vier und fünf belegten, beeinträchtigt.
Lölling, Gesamtweltcup-Siegerin der vergangenen zwei Jahre, sprang in der Gesamtwertung auf Platz zwei hinter Nikitina. Das Motto für den nächsten Weltcup am Königssee gab Matschenz vor: „Wir greifen an.“