Raumland. Erst mit Mühe gegen den SV Schameder, dann souverän gegen Sportfreunde Edertal. SG Laasphe/Niederlaasphe ist gut auf die neue Saison vorbereitet.

Die Fußballer der SG Laasphe/Niederlaasphe haben den Wittgenstein-Cup von den Sportfreunden Edertal zurück erobert. Nach dem Sieg im Premierenjahr 2016 sicherten sich die „Orangenen“ nun schon zum zweiten Mal den Pokal, der zwischen den Siegern aus den Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück ausgespielt wird.

Die Mannschaft von Trainer Marco Schneider setzte sich am Samstag in Raumland gegen den SV Schameder und Sportfreunde Edertal durch und durfte am Ende verdient die Siegertrophäe in die Luft recken. Eine gelungene Generalprobe also für die Lahnstädter, die so noch einmal Selbstvertrauen für den anstehenden Saisonstart in der Kreisliga B tankten – dort geht es am Sonntag zum FC Benfe.

„Nach dem schlechten letzten Jahr mussten wir die Jungs erstmal wieder aufbauen. Besonders mit dem zweiten Spiel war ich sehr zufrieden. Wir haben gut verteidigt und sind in gute Kontergelegenheiten gekommen“, resümierte ein sichtlich zufriedener SG-Trainer Marco Schneider die Geschehnisse in Raumland.

Beim 2:2 gegen den SV Schameder hatte sich der spätere Pokalsieger noch schwer getan und viel zu breit verteidigt. Die Konsequenz daraus waren schließlich zwei Rückstände durch die Tore von Ali Naser und Schameders einzigem Neuzugang, Hadi Naser. Papa Yaw Afriyie und Mohammed Schwan besorgten jeweils den Ausgleich.

Papa Yaw Afriyie und Mohamed Schwan treffen doppelt

Papa Yaw Afriyie (l.), SG Laasphe/Niederlaasphe, trifft beim Wittgenstein-Cup im Spiel gegen die Sportfreunde Edertal
Papa Yaw Afriyie (l.), SG Laasphe/Niederlaasphe, trifft beim Wittgenstein-Cup im Spiel gegen die Sportfreunde Edertal © Peter Kehrle

Schameder hatte zuvor gegen Gastgeber und Titelverteidiger Sportfreunde Edertal durch ein Tor von Hadi Naser mit 1:0 gewonnen und Laasphe/Niederlaasphe mit dem Unentschieden für die letzte Partie unter Druck gesetzt – nur bei einem Sieg im finalen Spiel konnte die Schneider-Elf den Pokal gewinnen.

Der Absteiger aus der Kreisliga A ließ gegen müde wirkende Edertaler bei hochsommerlichen Temperaturen jedoch nichts anbrennen. Afriyie und Schwan trafen doppelt, Christoph Senner besorgte den 5:0-Endstand. So verwunderte es auch nicht, dass der Coach mit der dargebotenen Leistung seiner Mannschaft, besonders im zweiten Spiel, zufrieden war.

„Wir hatten heute eigentlich eine Rumpftruppe, es fehlten viele. Doch nachdem sich die Mannschaft nach dem Unentschieden gegen Schameder ausgetauscht hatte, waren wir deutlich besser. Das ist bei diesem Wetter auch nicht so einfach. Ein gelungener Test für uns“, so Schneider.

Niederlage als gutes Omen

Franz Barth, Kapitän der SG Laasphe/Niederlaasphe, nimmt den Pokal bei der Siegerehrung des Wittgenstein-Cup entgegen.
Franz Barth, Kapitän der SG Laasphe/Niederlaasphe, nimmt den Pokal bei der Siegerehrung des Wittgenstein-Cup entgegen. © peter kehrle

Lange Gesichter hingegen gab es bei den Gastgebern. Edertal-Trainer Michael Schmoranzer wirkte nach dem Abpfiff sichtlich zerknirscht ob der Leistung seiner Truppe, die im ersten Spiel gegen den SV Schameder zwar feldüberlegen und dominant war, im anschließenden Spiel ihre PS aber nicht mehr auf die Straße bringen konnte.

„Das sind die gleichen Fehler wie im letzten Jahr. Unsere Chancenverwertung muss besser werden. Letztes Jahr haben wir den Cup gewonnen und dann keine gute Saison gespielt, vielleicht ist es dieses Jahr andersherum“, so der Edertal-Trainer, der sich in seiner Prognose, Laasphe/Niederlaasphe sei ein Kandidat für den Aufstieg, bestätigt sah.

Sportfest der Sportfreunde Edertal ist ein Erfolg

Auch abseits des sportlichen Aspekts waren die Veranstalter und Ausrichter des Wittgenstein-Cups zufrieden. Harmonisch und reibungslos ging das Turnier über die Bühne. Da die Sportfreunde Edertal noch ihr eigenes Sportfest mit dem Spektakel auf dem Platz verbunden hatten, herrschte am Limburg auch reger Betrieb. So war es eine gelungene Veranstaltung mit einem verdienten Sieger.